Pratteln. Das Eidgenössische. Hunderttausende pilgern nach Basel-Land. Zum spektakulärsten und grössten Volksfest des Landes. Zu diesem weltweit einzigartigen Schauspiel. Hat da mal jemand etwas von Redimenisionierung gesagt?
Das Gegenteil ist der Fall. Der Boom ist ungebrochen. Und erneut erlebt das Land einen Anlass der Spitzenklasse. Mit etwas viel Halligalli und etwas penetrant erzeugter künstlicher Stimmung.
Die wäre gar nicht nötig. Denn sportlich bieten die besten Schwinger des Landes ein Spektakel der Spitzenklasse. Mit emotionalen Dramen, mit Sensationen, mit allem, was den Sport so faszinierend unberechenbar macht.
Mittendrin steht Samuel Giger. Die Krone liegt bereit. Und dann stolpert Giger über den Aargauer Landschaftsgärtner Joel Strebel. Der Königstitel ist weg. Es sei denn, es geschehe ein Wunder.
Wie vor drei Jahren scheint Giger am Druck zu zerbrechen. Wieder fehlt ihm die spielerische Lockerheit. Wieder kann er sein immenses Potenzial im entscheidenden Moment nicht abrufen.
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Warum?
Man kann auch zu sehr im Tunnel sein, man kann sich auch zu sehr fokussieren und sich zurückziehen. Man kann den Druck nicht aussperren. Giger fehlt in Pratteln die spielerische Gelassenheit.
Die hat beispielsweise König Christian Stucki. Der König lebt! Obwohl er das ganze Jahr keine einziges Fest bestreiten konnte. Und Bär Stucki ist mit beherzten Auftritten ein Attraktion.
Eine spielerische Lockerheit, die auch Pirmin Reichmuth und Joel Wicki auszeichnet. Die Innerschweiz darf nach 36 Jahren vom zweiten Königstitel träumen.
Aber die so übermächtigen Berner sind längst nicht geschlagen.