YB-Sportchef Steve von Bergen (41) hat genug: Der ehemalige Verteidiger, der seit 2022 bei YB als Sportchef tätig ist, verlässt den Klub im Sommer auf eigenen Wunsch. Das gibt der Meister am Mittwochmittag bekannt.
«Meine Familie und YB sind meine grossen Leidenschaften. Aber ich musste in meiner Funktion als Sportchef merken, dass die Familie zusehends zu kurz kam – ich konnte meine Vaterrolle nicht mehr so wahrnehmen, wie ich es für richtig und nötig halte», lässt sich von Bergen, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, zitieren.
Von Bergen war im Sommer 2013 von Palermo zu YB gestossen und führte die Berner im Jahr 2018 als Captain zum ersten Meistertitel seit 32 Jahren. Ein Jahr später trat er zurück und amtete fortan als Co-Trainer und Defensiv-Coach im Nachwuchs sowie als interimistischer Assistenzcoach der 1. Mannschaft. Im Sommer 2022 wurde er zum Sportchef befördert.
Beda wird technischer Direktor
Trotz zwei Meistertitel, einem Cupsieg und zwei Champions-League-Teilnahmen war Von Bergen nicht unumstritten. Gerade im vergangenen Herbst wurde er mehrmals für die missglückte Kaderplanung kritisiert.
Trotz Kritik kommt von Bergens Abgang überraschend – auch für den Klub selbst. «Es war eine sehr schöne und intensive Zeit. Wir haben immer wieder darüber diskutiert, wie YB im sportlichen Bereich am besten aufgestellt ist. Wir hätten uns gewünscht, dass Steve weitermacht. Aber selbstverständlich respektieren wir seinen Entscheid, obwohl wir seinen Abschied sehr bedauern», lässt sich von Bergens Vorgesetzter Christoph Spycher zitieren.
Auf den Abgang Von Bergens hat YB sogleich reagiert. Aber nicht mit einem Eins-zu-eins-Ersatz. Die neue Lösung sieht so aus: Christoph Spycher bleibt Gesamtverantwortlicher Sport, soll aber künftig wieder näher am Trainer, am Staff und an der Mannschaft arbeiten.
Dazu verpflichtet der Klub mit Mathieu Beda einen neuen Technischen Direktor. Der Franzose lief einst unter anderem für Girondins Bordeaux, Standard Lüttich, Kaiserslautern, 1860 München und auch den FC Zürich auf. Nach dem Ende seiner Aktivkarriere wurde Beda Spielerberater, betreute etwa den heutigen Nati-Star Denis Zakaria. Nun soll er sich in der Hauptstadt um Vertrags- und Transferwesen kümmern, sowie in der Kaderplanung mitarbeiten. Beda soll bereits in diesem Monat seine Arbeit aufnehmen und hat einen Vertrag bis Sommer 2028 unterschrieben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Servette FC | 27 | 9 | 48 | |
2 | FC Basel | 27 | 27 | 46 | |
3 | FC Luzern | 27 | 6 | 44 | |
4 | FC Lugano | 27 | 4 | 42 | |
5 | BSC Young Boys | 27 | 8 | 40 | |
6 | FC St. Gallen | 27 | 4 | 39 | |
7 | FC Zürich | 27 | -1 | 39 | |
8 | FC Lausanne-Sport | 27 | 6 | 37 | |
9 | FC Sion | 27 | -6 | 33 | |
10 | Yverdon Sport FC | 27 | -17 | 28 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 27 | -11 | 26 | |
12 | FC Winterthur | 27 | -29 | 20 |