Alpine ist mit Ocon und Alonso auf dem Weg zum vierten WM-Platz – 125:107-Punkte-Führung gegen McLaren-Mercedes, wo Ricciardo (fünf Zähler aus den letzten acht Rennen) kaum mehr eine Hilfe ist. Doch Alpine braucht, nach den verpatzten Transfers mit Alonso und Piastri, für 2023 dringend einen guten Ersatz. Auf dem Markt sind «Stars» nicht zu finden. Also wird man vor Singapur (2. Oktober) in Budapest Testtage durchführen. Dabei werden Monza-Schocker Nyck De Vries (9. beim Debüt), Alfa-Sauber-Altlast Antonio Giovinazzi, Nachwuchstalent Jack Doohan (4. der Formel 2-Serie) und vielleicht Colton Herta (Indycar-Fahrer) eingesetzt. Der Amerikaner würde im Alpine von 2021 wohl nur zum Testzuge kommen, damit er seine fehlenden acht Punkte (32 statt 40) für die nötige GP-Superlizenz verringern kann.
Teamchefs wehren sich gegen Herta
Aber Red Bull hat offenbar die Schnauze voll, weiter um den Ami zu kämpfen. Und wenn das B-Team Herta nicht bekommt, darf Gasly eben nicht zu Alpine, muss bei Alpha Tauri bleiben. Seltsam, dass sich die FIA und einige Teamchefs vehement gegen den siebenfachen Indycar-Sieger stellen. Denn 2023 kommt der Zirkus dreimal nach Amerika – und dort wäre ein eigener Fahrer natürlich willkommen. Hätte man 2000 ein solches Theater um Kimi Räikkönen (nach 23 unbedeutenden Rennen) gemacht, die Fans hätten ihren Liebling nie in der Formel 1 gesehen! Wie man das Alpine-Puzzle löst, ist ungewiss, deutsche Medien fordern sogar Schumi oder Hülkenberg ins letzte gute Cockpit! Doch die fighten schon um das freie Haas-Ferrari-Cockpit. Dann wäre da noch Williams-Mercedes. Nach Monza wäre der Holländer De Vries gegeben – aber braucht das Schlusslicht weiter die rund 20 Millionen Dollar vom einzig punktelosen Fahrer 2022, Nicholas Latifi (27)? Damit wäre der Transfer-Vorhang zu. Aber alles hängt von Alpine ab.
Warenhaus-Chef sitzt in U-Haft
Der Fast-Weltmeister, der elffache Saisonsieger Max Verstappen, hat etwas Ärger. Der Chef der holländischen Warenhauskette Jumbo (über 100'000 Mitarbeiter) sitzt seit einigen Tagen in U-Haft. Man vermutet Geldwäscherei und Steuerhinterziehung. Jumbo, auch im Radsport vertreten, begleitet Max seit über zehn Jahren. Ja, das Wort Jumbo ist auch auf dem Helm des jetzt 31-fachen GP-Siegers zu sehen! Max wird über die Vorfälle, die seinen grossen Förderer (der 100 Formel-1-Autos besitzen soll) betreffen, bald ein Statement abgeben.
Schafft Verstappen die 13 Siege?
Der Endspurt. Noch sechs Rennen. Schafft Verstappen die 13 Siege von Schumi (2004) und Vettel (2013)? Max konnte nach Monza auf 30 der 31 von ihm gefahrenen Strecken mindestens einmal aufs Podest klettern. Ausnahme; Mugello. Der Holländer feierte auf 20 verschiedenen Kursen einen Sieg. Da führt Hamilton (31) vor Schumi (23), Prost (22) und Vettel (21).