Domenicali macht sich unbeliebt
Formel-1-CEO will die grosse Punkte-Revolution

Der italienische Funktionär Stefano Domenicali (57) will die Formel 1 revolutionieren. Neben Punkten in Trainings fordert er vehement den «Reverse Grid». Vor allem die Idee mit der verkehrten Startaufstellung stösst bei den Teamchefs auf Widerstand.
Publiziert: 14.09.2022 um 20:05 Uhr
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Formel-1-CEO Stefano Domenicali will die Punkte-Revolution.
Foto: Getty Images

Formel-1-CEO Stefano Domenicali plant weitere Revolutionen. Wie er der Zeitung «Corriere della Sera» verrät, schlägt der Italiener den Teamchefs gleich mehrere Änderungen vor. Erste Anpassungen will Domenicali offenbar in den freien Trainings. So sollen nach jeder Session für die schnellsten Fahrer zusätzliche Punkte vergeben werden.

Eine weitere Überlegung des Italieners: Immer dann, wenn kein Sprintrennen stattfindet, soll am Freitag ein Einzelzeitfahren oder ein Qualifying für ein kürzeres Rennen am Samstag in umgekehrter Startaufstellung, auch «Reverse Grid» genannt, stattfinden. Der Schnellste im Training würde also im Samstagsrennen als Letzter starten.

«Reverse Grid» stösst auf taube Ohren

Dass die Ideen vom ehemaligen Ferrari-Teamchef (2007 bis 2014) auf mässig Begeisterung stossen, war schon länger klar: Da es bei «Reverse Grid»-Starts deutlich mehr Überholmanöver gibt, steigt auch die Unfallgefahr und letztendlich die Ausgaben der Teams.

Vor allem aber befürchten die Teamchefs wie Mercedes-Boss Toto Wolff (50), dass die Formel 1 dadurch zur Lotterie verkommt: «Reverse Grids haben keinen Platz in einem Sport, der auf dem Kräftemessen und dem Wettkampf im eigentlichen Sinn basiert.»

F1-Boss fordert mehr Offenheit

Domenicali hingegen versteht den Widerstand der F1-Teamchefs so gar nicht. Er fordert von den Verantwortlichen mehr Offenheit: «Wir legen jede Menge Ideen auf den Tisch. Viele sagen Nein dazu, aber wir haben schon einige Male gesehen, dass durchgewürfelte Startaufstellungen für wirklich spannende Rennen mit vielen Überholmanövern sorgen.» (hon)

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