Zhou (10.) stoppt schwarze Serie
Sauber: «Langsam ernährt sich das Eichhörnchen!»

Endlich mal wieder ein Punkt für Alfa-Sauber. Den ehemaligen Chef freuts. Und Peter Sauber ist zudem angetan von der Leistung von Debütant Nyck de Vries.
Publiziert: 11.09.2022 um 20:25 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2022 um 21:00 Uhr
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Da lacht er: Ex-Chef Peter Sauber freut sich über den Punktgewinn des Hinwiler Teams in Monza.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Monza

Für Peter Sauber (78) war nach seinem Kurzbesuch in Monza die Welt um 16.30 Uhr wieder in Ordnung. «Nachdem Punkte in den letzten Rennen Mangelware gewesen sind, nimmt man einen 10. Platz gerne.»

Und diesen letzten WM-Punkt holte nicht Alfa-Sauber-Teamleader Bottas (13.), sondern GP-Neuling Guanyu Zhou (23). Während der Finne beim Start wegen zwei Karambolagen erneut viele Plätze verlor, glänzte der Chinese einmal mehr.

Zhou-Duell mit dem Sensations-Debütanten

Und endlich wurde seine kecke und meist fehlerfreie Fahrt 2022 auch belohnt. Sauber zu Blick: «Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!»

Es war erfrischend anzuschauen, wie sich Zhou fast das ganze Rennen mit dem Sensations-Debütanten Nyck de Vries (27) im Williams-Mercedes Rad an Rad herumbalgte.

Der Holländer kam nur zum ersten GP-Start, weil sich Stammpilot Albon einer Blinddarm-OP unterziehen musste.

Sauber angetan von De Vries

Und was Nyck de Vries – er startete in der vierten Reihe neben Landsmann Verstappen (erstmals seit Brasilien 2006 und Doornbos/Albers standen wieder mal zwei Holländer am Start) – auf seinen ersten 300 Renn-Kilometern zeigte, zollte sogar Sauber Respekt ab: «Diese zwei Punkte hätte ihm keiner zugetraut. Der hat sicher eine Zukunft!»

Schade nur, dass für die letzten Runden das Rennen nicht mehr freigegeben wurde. Denn Zhou lag keine Sekunde hinter De Vries.

Aber egal. Nach sechs Nullern in Serie muss man in Hinwil mit dem Minimum zufrieden sein. Der 6. WM-Platz mit jetzt 52 Punkten ist nicht in Gefahr, weil sich hinten Haas-Ferrari (34) und Alpha Tauri-Honda (33) kaum bewegen. Wie Aston Martin-Mercedes (25).

Die Sauber-Stimmen

Frédéric Vasseur, Teamchef: «Wir hatten ein positives Wochenende als Team, und der Punkt, den wir mit Guanyu nach Hause gebracht haben, ist eine gute Belohnung. Wir hatten von Freitag an eine gute Pace, auch im Q1, wo Guanyu auf P6 lag, aber wir mussten heute trotzdem unsere Arbeit erledigen. Wir haben im Mittelfeld gut gekämpft, auch wenn das Überholen schwierig war, und haben mit Guanyu keine Fehler gemacht. Leider wurde Valtteris Tag durch den Schaden, den er beim Start erlitten hat, beeinträchtigt, aber das Wichtigste ist unsere Leistung.

Valtteri Bottas (13.): «Wir hatten heute eine gute Pace, deshalb ist es enttäuschend, dass ich nicht in die Punkte gefahren bin: Mein Rennen wurde in der ersten Kurve beeinträchtigt, als ich von hinten getroffen wurde und das Auto vor mir traf. Ich hatte einen Schaden am Frontflügel, weil ich die Endplatte verloren hatte und dann ging das Auto in den Anti-Stall-Modus. Bevor ich wieder losfahren konnte, hatte ich schon viel Boden verloren und war Letzter. Das Auto war offensichtlich gut, denn ich konnte mich gut erholen, aber der Schaden machte es trotzdem ziemlich schwierig: Immerhin hat das Team mit Guanyu einen Punkt geholt, so dass wir heute etwas vorzuweisen haben. Ich freue mich jetzt auf den Kurzurlaub, der vor uns liegt, bevor wir zum Ende der Saison Vollgas geben. Wir wissen, dass wir punkten können, und ich möchte das Jahr wirklich in einer besseren Position beenden als jetzt.»

Guanyu Zhou (10.): «Es war ein harter Weg seit Montreal, weil wir zu Beginn der Saison sehr stark waren und dann einen Leistungsabfall hatten. Aber heute wieder in den Punkterängen zu sein, ist ein grossartiges Gefühl, ein grossartiges Ergebnis sowohl für das Team als auch für Alfa Romeo. Wir wussten, dass wir heute eine Chance hatten, unsere Pace war gut, und das ermöglichte es uns, mit den anderen Teams mitzuhalten. Wir haben jetzt ein paar Wochen Pause, was uns Zeit gibt, uns auszuruhen und vor allem zu analysieren, was an diesem Wochenende funktioniert hat und was in den letzten Rennen schief gelaufen ist, um vorbereitet und motiviert in die nächsten Rennen zu gehen. Ich freue mich auf die Doppelveranstaltung in Asien, da die Rennen näher an der Heimat stattfinden und viele Fans kommen werden, um mich zu unterstützen.»

Frédéric Vasseur, Teamchef: «Wir hatten ein positives Wochenende als Team, und der Punkt, den wir mit Guanyu nach Hause gebracht haben, ist eine gute Belohnung. Wir hatten von Freitag an eine gute Pace, auch im Q1, wo Guanyu auf P6 lag, aber wir mussten heute trotzdem unsere Arbeit erledigen. Wir haben im Mittelfeld gut gekämpft, auch wenn das Überholen schwierig war, und haben mit Guanyu keine Fehler gemacht. Leider wurde Valtteris Tag durch den Schaden, den er beim Start erlitten hat, beeinträchtigt, aber das Wichtigste ist unsere Leistung.

Valtteri Bottas (13.): «Wir hatten heute eine gute Pace, deshalb ist es enttäuschend, dass ich nicht in die Punkte gefahren bin: Mein Rennen wurde in der ersten Kurve beeinträchtigt, als ich von hinten getroffen wurde und das Auto vor mir traf. Ich hatte einen Schaden am Frontflügel, weil ich die Endplatte verloren hatte und dann ging das Auto in den Anti-Stall-Modus. Bevor ich wieder losfahren konnte, hatte ich schon viel Boden verloren und war Letzter. Das Auto war offensichtlich gut, denn ich konnte mich gut erholen, aber der Schaden machte es trotzdem ziemlich schwierig: Immerhin hat das Team mit Guanyu einen Punkt geholt, so dass wir heute etwas vorzuweisen haben. Ich freue mich jetzt auf den Kurzurlaub, der vor uns liegt, bevor wir zum Ende der Saison Vollgas geben. Wir wissen, dass wir punkten können, und ich möchte das Jahr wirklich in einer besseren Position beenden als jetzt.»

Guanyu Zhou (10.): «Es war ein harter Weg seit Montreal, weil wir zu Beginn der Saison sehr stark waren und dann einen Leistungsabfall hatten. Aber heute wieder in den Punkterängen zu sein, ist ein grossartiges Gefühl, ein grossartiges Ergebnis sowohl für das Team als auch für Alfa Romeo. Wir wussten, dass wir heute eine Chance hatten, unsere Pace war gut, und das ermöglichte es uns, mit den anderen Teams mitzuhalten. Wir haben jetzt ein paar Wochen Pause, was uns Zeit gibt, uns auszuruhen und vor allem zu analysieren, was an diesem Wochenende funktioniert hat und was in den letzten Rennen schief gelaufen ist, um vorbereitet und motiviert in die nächsten Rennen zu gehen. Ich freue mich auf die Doppelveranstaltung in Asien, da die Rennen näher an der Heimat stattfinden und viele Fans kommen werden, um mich zu unterstützen.»

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