Williams-Mercedes erlebte verrückte Tage
Jubel um De Vries – die Angst um Albon

Das sensationelle GP-Debüt von Nyck de Vries (27) mit dem 9. Platz im Williams-Mercedes hat das Transferkarussell in Monza neu in Schwung gebracht. Noch sind bei Alpine, Haas, und Williams drei Plätze frei.
Publiziert: 12.09.2022 um 19:35 Uhr
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Grosse Sorge um Williams-Pilot Alex Albon.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Nycks Förderer, Mercedes-Chef Toto Wolff sagt über seinen Reservefahrer: «Der Holländer gehört 2023 in die Formel 1. Er hat gleich beim ersten Rennen seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt.»

Komplikationen bei Blinddarm-OP

Am Freitag sass De Vries (Formel-E-Weltmeister 2021) die ersten 60 Minuten ja in Monza noch im Aston Martin-Mercedes von Vettel.

Dann der schnelle Wechsel über Nacht zu Williams-Mercedes, wo Alex Albon (26) schwer erkrankte: Blinddarm-OP. Doch plötzlich traten unerwartete Komplikationen auf. Der 53-fache GP-Starter musste auf die Intensivstation verlegt werden.

Jetzt soll es ihm wieder besser gehen – und die Ärzte könnten ihn schon am Mittwoch nach Hause schicken. Ob er für das nächste Rennen am 2. Oktober in Singapur wieder fit ist, bleibt offen. Sein Ersatz wäre erneut De Vries.

Drugovich endlich belohnt

Nicht nur für Nyck öffnete sich in Monza eine Türe. Auch der neue Formel-2-Meister Felipe Drugovich (22) bekam in Italien gleich das erste Geschenk. Aston Martin-Mercedes holte den Brasilianer in seine Fahrer Academy.

Obwohl noch die beiden Rennen in Abu Dhabi ausstehen, kann Drugovich nicht mehr vom Franzosen Théo Pourchaire (19) eingeholt werden – 233:163-Führung.

Pourchaire – was nun?

Für den am Ende klar unterlegen Pourchaire aus der Sauber Academy ist der erhoffte GP-Sitz in Hinwil vorerst weg – Guanyu Zhou (23) wird bleiben. Zu Recht. Denn seine Leistungen wurden immer besser, aber das Pech und die Zuverlässigkeit holten ihn nie richtig ins Rampenlicht.

Bei Pourchaire ist die Zukunft irgendwie offen. Denn er erklärte kürzlich: «Ich werde 2023 nicht mehr in der Formel 2 fahren!»

Muss Gasly bleiben?

Bei Alpha Tauri-Honda darf der Franzose Pierre Gasly (26) sofort zu Alpine wechseln, wenn das B-Team der Bullen Colton Herta (22, USA) bekommt.

Aber der hat acht Punkte für die Formel-1-Superlizenz zu wenig. Nun, der siebenfache Indycar-Sieger könnte locker noch sechs Punkte holen, würde man Herta in den letzten sechs Rennen am Freitagmorgen fahren lassen.

Teamchefs wacht auf!

Dann würden noch zwei Punkte fehlen. Wolff, Binotto und Vasseur fordern die FIA auf, ja keinen Kompromiss zu machen. Aber hallo, ihr schwärmt schon von den drei US-Rennen 2023 in Miami, Austin und die Nachtshow in Las Vegas. Da würde ein amerikanischer Pilot dem Zirkus sehr gut tun. Ja, er wäre fast ein Muss.

Die meisten Teamchefs verhindern ja seit Monaten, dass mit Andretti ein elftes Mitglied in die Formel 1 kommt. Unter dem Motto: ja nicht den grossen Kuchen mit einem Neueinsteiger teilen.

Verstappen wird lautstark ausgebuht
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Nach Sieg in Monza:Verstappen wird lautstark ausgebuht
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Max Verstappen und Co. fahren hinter dem Safety Car über die Ziellinie.
Foto: AFP
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