Kaum jemand kann in die Gefühlswelt des jungen Deutschen, der beim dramatischen Ski-Unfall dabei war, eintauchen. Aber am Donnerstag bei der Medienkonferenz in Zandvoort spürte man es sofort. Mick kann auch mit der momentanen Situation bei Haas-Ferrari nur sehr schwer leben.
Nicht mehr bei Ferrari?
Auf die Frage nach seiner Zukunft, schaute der Haas-Ferrari-Pilot einfach ins Leere und sagte so etwas wie «ich bin froh, dass ich jetzt in Holland fahre und dann auch in Singapur …». Der Moderator hakte nach: «Sie wollen also nicht über die Zukunft reden?» Auch Schweigen ist eine klare Antwort.
Nächster Versuch: Sie sind nicht mehr Mitglied der Ferrari Academy? Mick: «Was ich mit Ferrari rede, bleibt intern!» Also auch hier keine klare Aussage. Oder: Es sieht für 2023 nicht gut aus (Blick berichtete).
Sainz (28) ohne Ausreden
Auch bei Alfa-Sauber ist kein Platz frei. Bottas: «Ich wäre mit jedem Teamkollegen glücklich. Aber Zhou macht doch als einziger Rookie in dieser Saison einen guten Job, also …»
Es wurde für einmal Klartext gesprochen. Spa-Pole-Mann und Geburtstagskind Carlos Sainz (28): «Wir sind bei Ferrari nicht so schlecht, wie wir in Belgien gegen Red Bull ausgesehen haben. Hoffe wir können hier in Zandvoort wieder richtig angreifen! Aber wir müssen nach hinten auch auf Mercedes aufpassen.»
Zwei Heimrennen in 7 Tagen
Für WM-Leader Max Verstappen (24) steht das zweite Heimspiel in sieben Tage vor der Türe. Der in Belgien geborene Holländer kann erneut ein oranges Fahnen- und T-Shirt-Meer erwarten: «Solche Tage wie in Spa gibt es nicht viele. Aber Zandvoort sollte uns auch liegen.» Beim Holland-Comeback nach 36 Jahren siegte er vor einem Jahr klar vor dem Mercedes-Duo Hamilton und Bottas.
2. Titel schon in Singapur?
Die Mathematik hat im WM-Kampf keine grosse Bedeutung mehr. Verstappen führt gegen Leclerc mit 9:3 Siegen und 98 Punkten Vorsprung. Theoretisch könnte der Weltmeister also schon am 2. Oktober beim Nacht-Spektakel in Singapur seinen zweiten Titel feiern. Also fünf Rennen vor Schluss!
«Idiot»-Knatsch endgültig vom Tisch
Nach der Kollision zwischen Sir Lewis Hamilton und Fernando Alonso sind die Wogen übrigens wieder ganz geglättet. Alonso, der Hamilton am Funk einen «Idioten» nannte, entschuldigte sich bereits beim siebenfachen Weltmeister für seinen verbalen Ausrutscher – und stattete nun in Zandvoort Sir Lewis einen kurzen Besuch ab. Die beiden haben sich also wieder gern.