In Leclercs Bremse verfangen?
Ferrari-Jammer wegen Verstappens Abreissvisier

Ferrari pokert in Spa für einen Punkt hoch – verliert aber deren zwei. Der Grund laut Scuderia-Boss Mattia Binotto (52): ein Abreissvisier von Max Verstappen (24).
Publiziert: 29.08.2022 um 15:35 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2022 um 15:36 Uhr
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Ein schwieriges Rennen für Ferrari-Star Charles Leclerc in Belgien.
Foto: Getty Images

Dieser Poker ging nicht auf. Mit einem letzten Boxenstopp auf der vorletzten Runde will Ferrari beim GP Belgien noch einen Punkt für die schnellste Rennrunde abstauben.

Doch das Unterfangen scheitert, weil Charles Leclerc (24) mit 81 km/h statt den erlaubten 80 km/h durch die Boxengasse rast – Fünf-Sekunden-Strafe für den Monegassen, der seinen 5. Platz so an Fernando Alonso (40, Alpine) verliert. «Es ist okay. Ferrari tut seltsame Dinge, und das war ein weiteres seltsames Ding», lacht Alonso nach dem Rennen.

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Die Szene des Rennens: Hamilton fliegt in Runde 2 ab.
Foto: Lukas Gorys

Leclerc, mittlerweile 98 Punkte hinter Verstappen in der Fahrer-WM, sagt nach dem Rennen: «Wir haben während des Rennens darüber gesprochen, und am Ende haben wir entschieden, zu stoppen.» Die Schuld für die Tempoüberschreitung in der Boxengasse nimmt er auf sich: «Das war mein Fehler und hatte nichts mit dem Team zu tun.»

Abreissvisier Schuld an Leclerc-Strafe?

Das stimme so nicht ganz, sagt sein Chef Mattia Binotto. Dass Leclerc zu schnell unterwegs war, soll einen anderen Grund haben: ein Abrissvisier von Max Verstappen! Dieses habe sich zu Beginn des Rennens in Leclercs rechter Vorderradbremse verfangen. Videos und Bilder geistern durchs Netz, die die Situation belegen sollen.

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Binotto erklärt: «Wir haben unsere normalen Sensoren, die die Geschwindigkeit messen, nicht benutzt, weil sie während der Überhitzung vorne rechts durch das Abreissvisier von Max ausgefallen sind. Unser zweites System war vielleicht nicht so genau.»

Max: «Ich hoffe, das war nicht meines»

Formel-1-Piloten haben auf ihren Visieren mehrere Schichten von Abreissfolien, die sie während des Rennens entfernen können, um eine bessere Sicht zu haben, wenn das Visier dreckig wird. Leclerc, der einen Platz hinter Verstappen startete, erklärt: «Das hat uns ziemlich ins Hintertreffen gebracht, und wir haben den Preis dafür bezahlt.»

Der ewig optimistische Binotto: «Das war eine sehr unglückliche Situation. Aber deswegen hören wir jetzt nicht auf, mutig zu sein und auf die schnellste Runde zu gehen, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind.»

Verstappen indes bezeichnet Leclercs Pech als «sehr unglücklich». Und fügt bezüglich des Abreissvisiers an: «Ich hoffe, das war nicht meines.» (wst)

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