Nach dem durchzogenen Freitag konnten sich die Fans von Alfa-Sauber für über 22 Minuten die Augen reiben. Auf dem Zeitcomputer tauchten die Namen von Zhou und Bottas ganz oben auf. Die Erklärung: neue Motoren! Am Ende stürzten sie ab: 15. Bottas, 19. Zhou (vor Schlusslicht Schumi).
Neunter Auspuff für Leclerc
Beide Hinwiler Piloten gehören in der Qualifikation ab 16 Uhr (TV live) zu den sieben Fahrern, die ihre Motoren, Auspuffe und Getriebe unerlaubterweise wechseln. Und dafür natürlich Startplatz-Strafen kassieren. Das betrifft also Zhou, Bottas sowie Verstappen, Leclerc (neunter Auspuff, acht sind pro Jahr erlaubt), Ocon, Schumi und Norris.
Interessant, dass beide Ferrari von Sainz und Leclerc erst bei Halbzeit des 60-Minuten-Trainings ins Cockpit kletterten und gleich die Führung übernahmen. Vor Magnussen, Zhou und Bottas. Dann ging die «Show» erst richtig los …
Verstappen letzte Reihe!
Und gleich auf seiner ersten fliegenden Runde knallte sich Weltmeister Max Verstappen nach vorne. Am Freitag hatte der Holländer das Training mit einem Vorsprung von 0,8 Sekunden auf Leclerc (Ferrari) entschieden. Das ist in der Formel 1 eine Weltreise.
Aber Verstappen kann in der Qualifikation auch die schnellste Zeit fahren – er muss von ganz hinten starten. Wie Leclerc, der neun Minuten vor Schluss in der zwölften Kurve den Ferrari aus der Kontrolle verlor, durchs Kiesbett raste, in die Reifenmauer einschlug und wieder selbst auf die Strecke kam. Da hatte der Renndirektor schon voreilig den roten Knopf gedrückt: Unterbrechung.
7 «Opfer» – Bottas im Vorteil?
Kurz: das Zusammenbasteln der richtigen Startaufstellung für den 14. WM-Lauf am Sonntag um 15 Uhr (TV live) wird zu einer kniffligen Aufgabe der FIA. Bei Alfa-Sauber hat man schon mal gerechnet. So soll Valtteri Bottas (32) von den sieben «Opfern» am besten davonkommen und als 14. starten.
Der Finne bestätigte übrigens indirekt den Sauber-Audi-Deal ab 2026. «Ich hoffe, dass ich dann noch in der Formel 1 fahre. So ein neues Abenteuer würde mich reizen!»
100. GP von Pierre Gasly
Für den Franzosen Pierre Gasly (24) wird Spa am Sonntag der 100. WM-Lauf sein. Der Alpha Tauri-Honda-Pilot (für einige Rennen auch bei Red Bull) hatte 2020 in Monza sein bisher einziges Rennen gewonnen. Ein Wechsel zu Alpine würde neben seinem Vertrag auch an der Anti-Freundschaft mit seinem Landsmann Esteban Ocon scheitern!