Noch immer ist der von unabhängigen Anwälten endlich bestätigte Wechsel von Oscar Piastri (21) von Alpine zu McLaren-Mercedes das Thema. Der Australier: «Danke an meine Familie, an Alpine und alle, die mir nach oben geholfen haben. Seit neun Jahren hatte ich nur diesen einen grossen Traum. Jetzt ging er in Erfüllung.»
1400 Mitarbeiter motivieren
Auch beim Verlierer hört man offiziell keine bösen Worte. Teamchef Otmar Szafnauer: «Wir sind nicht schockiert, aber unsere Anwälte glaubten, nachdem sie die Gegenpartie gehört haben, bis zuletzt an eine 50:50-Prozent-Chance. Jetzt brauchen wir den besten Fahrer neben Ocon, denn unsere 1400 Beschäftigten müssen motiviert bleiben!»
Mit Pierre Gasly von Alpha Tauri-Honda steht ein Mann für die nötige Unterschrift bereit. Und wer ersetzt Gasly? Der Amerikaner Colton Herta (22), momentan Achter der Indy-Car-Serie, und der Bald-Formel-2-Meister Felipe Drugovich (22) sind zwei Optionen. «Aber nicht Schumacher», wie Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko betont.
Kurzer Exploit von Albon
Nach 25 Minuten des dritten Trainings sahen wir Verstappen vor Leclerc, Hamilton, Sainz, Russell, Stroll und Schumi an der Spitze. Noch ohne Zeiten die beiden Alfa-Sauber – wie Tsunoda, Gasly und Alonso. Muss da schon mit den Reifen gespart werden?
Nach 40 Minuten zeigte dann der Thai Alex Albon mit der drittschnellsten Zeit, dass der Williams-Mercedes sicher besser als die vier Punkte, die Albon und das Team 2022 bisher eroberten.
Was ist mit Alfa-Sauber los?
Im Finale des dritten Trainings war dann die letzte Qualifikations-Simulation angesagt. Die drei Topteams dominierten klar. Dahinter meldeten sich Aston Martin-Mercedes, Alpine, McLaren-Mercedes und Haas-Ferrari zu Wort.
Nur Alfa-Sauber (seit fünf Rennen ohne Punkte) blieb hinten kleben: 18. Bottas, der wieder einmal viel Zeit an den Boxen verlor. Er konnte gerade mal einen Zehntel vor Zhou bleiben. Knapp dahinter: Schlusslicht Latifi.
2021 zweimal Max vor Lewis
Vor einem Jahr eroberte sich Max Verstappen beim orangen Volksfest die Pole-Position vor Lewis Hamilton. So ging dann auch das Rennen zu Ende. Nur noch Hamiltons Mercedes-Teamkollege Bottas wurde als Dritter mit 57 Sekunden Rückstand nicht überrundet! Ja, so war das Kräfteverhältnis vor einem Jahr.
Beide Alfa-Sauber von Kubica (ersetzte den an Corona erkrankten Räikkönen) und Giovinazzi landeten klar ausserhalb der Punkte. Vor allem der Italiener enttäuschte, denn er verschenkte seinen tollen 7. Startplatz bei einer schnellen Feindberührung mit Sainz (Ferrari).