Yannick Rathgeb (28) hat ein Herz für Tiere. Wie seine Freundin Federica Boschung (31) ist auch er mit Hunden aufgewachsen. Den Wunsch, selber einen Vierbeiner zu haben, hegten sie gemeinsam. Mit Cockerspaniel Zola (6) fanden sie vor sechs Jahren ihre erste Weggefährtin. Sie stammte aus einer Zucht und war eigentlich bereits verkauft, doch für die neuen Besitzer passte es nicht und sie gaben die Hündin zurück. Der Züchter wollte sie nicht behalten, also übernahm der Bieler Abwehrspieler Zola.
Vor wenigen Wochen nun hat Zola eine Spielkameradin bekommen: Die süsse Lilly, gerade mal sieben Monate alt. Den Welpen rettete das Paar aus einem Bieler Tierheim, gefunden hat es ihn aus purem Zufall. «Wir machten uns Gedanken über einen zweiten Hund», erzählt der 28-Jährige, «wussten aber noch nicht, welche Rasse es sein soll.» Zufällig stiess Boschung im Internet auf das Inserat des Tierheims, Lilly mit ihrem herzigen Blick hatte es ihr sofort angetan.
Zola und Lilly verstehen sich bestens
Dann ging alles ganz schnell. An einem Donnerstag wurde Lillys Suche nach neuen Besitzern ausgeschrieben, freitags und samstags unternahmen sie Spaziergänge mit ihr, am Sonntag begleitete sie auch Zola, damit sich die Hündinnen kennenlernen konnten. «Und am Montag nahmen wir Lilly auf Probe mit nach Hause», so Rathgeb, obwohl das Paar noch nicht alles bereithatte für einen zweiten Hund, aber bereits mit dem Gedanken spielte, sie zu behalten. «Wir wussten, dass es um uns geschehen ist, sobald wir sie sahen.»
Den Verteidiger, der nach dieser fünften Saison beim EHC Biel nach Fribourg wechselt, freut es, einem Tierheim-Hund ein Zuhause und Fürsorge geben zu können. «Ich verstehe nicht, wie ein so süsser Hund im Tierheim landen kann. Ich wünsche keinem Tier, dass es im Heim sein muss.» Auslauf und Zuwendung seien dort nicht gleich, verständlicherweise, weil vieles auf Freiwilligen-Arbeit basiere. «Hunde sind zu Zeiten alleine, in denen sie es nicht sein sollten. Vor allem so junge nicht.»
Bereits nach diesen wenigen Wochen verstehen sich Zola und Lilly – sie haben ein eigenes Instagram-Profil – bestens, obwohl sie ganz unterschiedliche Charaktere besitzen. Zola ist ruhig und zurückhaltend, Lilly offen und herzlich gegenüber Menschen. «Die Anfangsphase bedeutete viel Arbeit, weil wir unseren Rhythmus mit Zola hatten und Lilly noch stubenrein werden musste. Und Lilly war anfangs eifersüchtig, doch das legte sich, als sie realisierte, dass sie bei uns bleiben kann und nicht ins Heim zurückmuss.»
Tägliche Fellpflege und Spaziergänge
Die regelmässige Fellpflege übernimmt Rathgeb, «ich bin etwas geduldiger als Federica», scherzt er. Die täglichen Spaziergänge geniesst der Verteidiger, auch schon jene am frühen Morgen. «Man fühlt sich der Natur näher, lernt, sie wertzuschätzen und kann den Kopf lüften.» Vor allem während einer verkorksten Saison wie dieser war das Abschalten vom Hockey für den Vizemeister immer mal wieder ein willkommener Ausgleich.
Dass sich der EHCB plötzlich wieder im Strichstrudel befindet, «das hätte ich nicht gebraucht. Wir haben blöd Punkte abgegeben, wie zuletzt gegen Ajoie». Das Restprogramm der Bieler mit den Duellen gegen Fribourg, die Lakers, Davos, Lugano und Genf ist happig. Die bittere Tatsache: «Es liegt nun nicht mehr nur an uns, wir brauchen Hilfe von der Konkurrenz», so Rathgeb. Um es allenfalls noch direkt in die Playoffs zu schaffen – oder sich in den Play-Ins halten zu können.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 30 | 28 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 29 | 7 | 53 | |
4 | EHC Kloten | 30 | -2 | 50 | |
5 | SC Bern | 29 | 16 | 49 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 28 | 4 | 41 | |
8 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 29 | -16 | 39 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 30 | -18 | 36 | |
13 | HC Lugano | 28 | -25 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |