Die gloriosen WM-Silber-Momente der Nati und die packenden Playoff-Fights sind im Moment weit weg. Es wird nur noch gestritten. Rund um die Ligareformen gehts drunter und drüber.
Die Reform-Turbos um SCB-Boss Marc Lüthi und Zug-CEO Patrick Lengwiler wollten die Ausländerzahl von vier auf zehn hochschrauben. Sieben werden es nun ab der Saison 2022/23 sein – inklusive der Lizenz-Schweizer (ab 22 Jahren), die bisher das Ausländerkontingent nicht belasteten. Lions-CEO Peter Zahner stimmte als einziger dagegen, Ambris Nicola Mona enthielt sich der Stimme.
«Die angepasste Ausländer-Regel tritt nur in Kraft, wenn das Gesamtpaket – vor allem auch das Financial Fairplay – beschlossen wird», wiegelt NL-Direktor Vaucher ab.
TV-Gelder dürften schrumpfen
Applaus gibt es für diesen Sololauf kaum. Im Gegenteil. Spieler und Fans sind verärgert. Und auch vom Verband gibt es Kritik. Swiss Ice Hockey distanzierte sich nicht nur vom Entscheid, sondern beklagte in einem Statement, dass man «keine Detailkenntnisse über die gefällten Beschlüsse» gehabt habe.
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Bei der Liga hielt man es auch nicht für nötig, TV-Partner MySports, der jährlich 35 Millionen Franken hinblättert, zu informieren. Zur Erinnerung: Der goldene TV-Vertrag läuft, wie auch jener mit Hauptsponsor PostFinance, 2022 aus. Im Alleingang wird die National League den Jackpot kaum knacken können.
Dass man beim Verband vom Ausländer-Beschluss erst durch die Medienmitteilung erfuhr, zeigt, wie zerrüttet die Beziehung ist. Die Fronten sind verhärtet, das Misstrauen ist riesig. Man spielt nicht im gleichen Team. Ein unhaltbarer Zustand. «Wir werden das wieder hinkriegen und gemeinsame Lösungen finden», sagt Vaucher.
Vaucher setzt die Interessen der Liga durch
Doch genau das hat man in den letzten Monaten nicht mehr gemacht. Vaucher hat die Interessen der Liga durchgesetzt, ohne auf Fans, Spieler, TV-Partner oder den Verband Rücksicht zu nehmen. «Meine Aufgabe als CEO ist es, die Mehrheitsmeinung der National League AG zu vertreten», versucht er sich zu rechtfertigen.
Der Liga-Boss arbeitet inzwischen nicht mehr in der Verbandszentrale in Glattbrugg ZH, sondern in Ittigen BE. «Ich bin nicht mehr Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Ice Hockey und seit Oktober bei der Liga angestellt.» Freiwillig war sein Abgang nicht.
Verband und Liga müssen Vertrag aushandeln
Wieder miteinander sprechen werden beide Seiten aber trotzdem müssen. Es gilt einen Vertrag auszuarbeiten, der das Verhältnis zwischen Verband und der teil-autonomen Liga komplett regelt.
«Man wird nicht den Geldhahn einfach zudrehen. Aber man will vollständige Transparenz. Sinnvolle Projekte, gerade im Nachwuchs, werden auch künftig unterstützt», behauptet Vaucher.
Genau da liegt der Haken. Es kann nicht im Sinn des Verbandes sein, dass Vaucher und die Liga bestimmen, welche Projekte als sinnvoll eingestuft werden. Zumal der neue TV-Vertrag massiv weniger Geld einbringen dürfte. Wo da dann der Rotstift angesetzt wird, ist absehbar. Bei den Nationalteams und beim Nachwuchs. Bei den Klubs sicher nicht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |