Wer kennt Jérémie Bärtschi? Wahrscheinlich nicht jeder Hockey-Liebhaber. Der 21-jährige Stürmer spielte diese Saison zwischenzeitlich bei Martigny in der Swiss League, ehe er bei seinem Stammklub EHC Biel den Durchbruch auf höchster Ebene schaffte. Und – darum geht es hier – er ist bisher der Einzige, der in den Playoffs Goalie Simon Hrubec (32) bei einem Auswärtsspiel der ZSC Lions bezwingen konnte.
Genau einen Monat ist es inzwischen her, seit Bärtschi den Tschechen überwunden hat, als er einen Schuss von Robin Grossmann ablenkte. Die Zürcher gewannen das Spiel in Biel trotzdem mit 3:1 und haben seither seit 196 Minuten und 44 Sekunden in der Fremde keinen Treffer mehr kassiert. Zuletzt landete Hrubec in Biel und Zug drei Shutouts in Folge.
Die Bilanz bei den fünf Heimsiegen des Keepers, der die Nummer 30 des dreifachen ZSC-Meistergoalies Lukas Flüeler trägt, kann sich auch sehen lassen. Daheim wehrte er 138 von 148 Schüssen ab. Doch seine Statistik ausserhalb der Swiss Life Arena ist schlicht atemberaubend. 106 von 107 Schüssen auf sein Tor, oder sagenhafte 99,07 Prozent, konnte der Routinier parieren.
Wer solche Zahlen für sich sprechen lassen kann, scheint sich erlauben zu können, während den Playoffs keine Interviews geben zu müssen. Da hält es Hrubec wie der siebenfache Meistergoalie Leonardo Genoni, mit dem er das Hilfs-Projekt «Saves Help» in die Schweiz importierte. Sein Gegenüber bei Lausanne, Connor Hughes, hat hingegen keine Mühe, Auskunft zu geben.
Meister mit Omsk und Trinec
Im Gegensatz zu Hughes und dessen Ersatzmann Kevin Pasche (21) verfügt Hrubec schon über reichlich Erfahrung. In Tschechien, der KHL und der Schweiz stand er schon in 116 Playoff-Spielen im Tor. Und mit Trinec (2019) und Awangard Omsk (2021) wurde er Meister, wobei er auf dem Weg zum Triumph im Gagarin-Cup acht von zehn Auswärtspartien gewann und dabei zwei Shutouts feierte.
Apropos Hughes. Wenn man sich die bisherigen Auftritte des 27-jährigen Schweiz-Kanadiers in der Vaudoise-Aréna anschaut, darf man heute Abend im zweiten Finalspiel nicht mit einem Schützenfest rechnen. Hughes, der erstmals in den NL-Playoffs im Tor steht und dabei keine Anlaufschwierigkeiten bekundet, hat daheim 95,21 Prozent aller Schüsse abgewehrt und in sechs Spielen (inklusive 67 zusätzlichen Minuten in zwei Verlängerungen) nur neun Treffer zugelassen.
Doch vielleicht braucht es nur einen Treffer und die Schleusen öffnen sich. So wie vor drei Jahren, als Hrubec mit Omsk in Magnitogorsk 1:7 unterging und der Tscheche nach zwei Dritteln und vier Gegentoren ausgewechselt wurde.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |