ZSC-Coach wirbelte
Crawfords Kniff, um die Lions auf Trab zu halten

In der Quali war der Wechsel bei den ZSC Lions die grosse Konstante. Jetzt steht der Qualisieger ab Dienstag im Final gegen Lausanne, auch weil Trainer Marc Crawford nicht mehr viel ändert.
Publiziert: 15.04.2024 um 09:59 Uhr
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ZSC-Coach Marc Crawford hat sein Team diese Saison gut im Griff.
Foto: Pius Koller
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Marc Crawford (63) hat sich etwas einfallen lassen, damit sich während der Saison keine Bequemlichkeit im Luxuskader der ZSC Lions einschleichen konnte. Während andere Trainer regelmässig die gleichen Reihen aufs Eis schickten, damit sich Automatismen einspielen konnten, wirbelte der Kanadier seine Linien permanent durcheinander.

Bestes Beispiel: Der schwedische Goalgetter Jesper Frödén spielte in der Quali in nicht weniger als zwölf verschiedenen Sturm-Kombinationen. Nicht eingerechnet sind dabei die zahlreichen Umstellungen, die Crawford während der Spiele vornahm.

Zudem mussten selbst gestandene Spieler wie die mehrfachen Meisterstürmer Simon Bodenmann, Reto Schäppi, Chris Baltisberger oder Yannick Zehnder immer wieder mal überzählig auf der Tribüne Platz nehmen.

So stellte Crawford sicher, dass sich seine Spieler nie wie in einer Wohlfühloase vorkamen, sondern ständig wach bleiben und sich mit neuen Konstellationen auseinandersetzen mussten. Dies förderte auch die Kommunikation im Team.

«Wechsel haben geholfen, den Fokus zu behalten»

«Wir haben so viele gute Spieler, einen derart tiefen Kader. Es spielt eigentlich keine Rolle, mit wem man spielt, wenn man seinen Job macht. Man findet immer zueinander», sagt Sven Andrighetto, mit zehn Punkten bester Skorer der Zürcher in den Playoffs.

Geering rettet in höchster Not vor der Linie
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EV Zug – ZSC Lions 0:2:Geering rettet in höchster Not vor der Linie

Allerdings beklagten sich auch einige Spieler über die vielen Umstellungen. Sie bekundeten Mühe, ihren Rhythmus zu finden und in Schwung zu kommen, hofften aber auch, dass sich dies langfristig auszahlen würde.

In den Playoffs verfährt Crawford nun aber anders. Er schraubt nur noch selten an den Linien rum. In dieser Phase sollen sich die Spieler wohlfühlen.

So spielen seine beiden Schweizer Stars Denis Malgin und Andrighetto, die bereits vor zwei Jahren auf dem Weg in den Final unter Rikard Grönborg bestens harmonierten, stets mit dem Letten Rudolfs Balcers zusammen.

«In den Playoffs ist es sicher wichtig, wenn die Chemie in den Linien stimmt, wenn das Verständnis und das Vertrauen da sind», sagt Andrighetto. «Die Wechsel haben geholfen, den Fokus zu behalten. Und jetzt stellt der Coach jene zusammen, die am besten miteinander spielen.»

Plötzlich hat Frödén fixe Partner bekommen

Auch die Reihe mit Denis Hollenstein, Derek Grant und Frödén, die Crawford erst im letzten Quali-Spiel gegen die SCL Tigers kreierte, weil Juho Lammikko verletzt fehlte, blieb alle acht Playoff-Spiele zusammen. Selbst als der finnische Center sich für den Halbfinal gegen Zug fit zurückmeldete. Lammikko spielte dann in der dritten Sturmreihe mit dem flinken und aufsässigen Österreicher Vinzenz Rohrer – zuletzt kam dann dort auch Nicolas Baechler, der davor in den Swiss-League-Playoffs mit den GCK Lions überzeugt hatte, für den angeschlagenen Zehnder zum Zug.

Diese Michaelis-Chancen schmerzen Zug besonders
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EV Zug – ZSC Lions 0:1:Diese Michaelis-Chancen schmerzen Zug besonders

«Die Dinge sind immer im Fluss», sagt Crawford. «Wir hatten einige Verletzungen. Lammikko war in der ersten Runde out. Wir brauchten starke Leistungen von anderen Spielern, um durchzukommen. Und zuletzt gab es einige kleinere Verletzungsprobleme. Und wer immer reingekommen ist, war wirklich gut.» Doch Wechsel, um seine Spieler auf Trab zu halten, brauchts jetzt nicht mehr.


National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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