Maskenmuffel sorgen am Bahnhof Basel für Aufsehen
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Security beschimpft:Maskenmuffel sorgen am Bahnhof Basel für Aufsehen

Security-Mitarbeiter angegangen und beschimpft
Hier flippen Pendler ohne Masken am Bahnhof Basel aus

Zwei Männer werden am Bahnhof Basel SBB von den Sicherheitsangestellten aufgefordert, ein Attest vorzuweisen, da sie ohne Masken unterwegs sind. Dann eskaliert die Situation.
Publiziert: 02.12.2020 um 13:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2021 um 16:48 Uhr
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Am Bahnhof Basel SBB wurde ein Mann ohne Maske von den Sicherheitsleuten angehalten.
Foto: BLICK-Leserreporter

Eklat am Bahnhof Basel SBB! Zwei Männer sind trotz der geltenden Maskenpflicht im oberen Bereich der Halle ohne Mund- und Nasenschutz unterwegs. Zwei Security-Mitarbeiter stellen sie deshalb zur Rede. Ein Passant filmt die Szene.

Wie das Leservideo zeigt, kommt es zu einer hitzigen Diskussion. Der genaue Wortlaut ist nicht zu verstehen. Dann rennt der jüngere Maskenverweigerer plötzlich weg. «Lecken Sie mich am A***», ruft er den beiden Beamten noch.

«Sie haben das Attest zu akzeptieren!»

Währenddessen holt der ältere Mann ein Blatt Papier hervor. Was dann passiert, ist nicht zu sehen, da die Kamera auf den Boden schwenkt. «Sie haben das Attest zu akzeptieren! Sie haben keine medizinische Ausbildung», ist im Hintergrund zu hören. Wer genau spricht, ist unklar.

Nach einigen Sekunden sind der ältere Mann und die beiden Sicherheitsleute wieder zu sehen. Auch eine unbekannte Frau ist mit im Bild. Sie trägt ebenfalls keine Maske, zeigt auf den Beamten und den angehaltenen Mann, und ruft den Pendlern zu: «Fotografieren! Sofort!»

Sicherheitsleute beschimpft

Die Situation spitzt sich zu. Der Security-Mitarbeiter hält das Blatt des Maskenlosen in den Händen. Mit seinem Arm drückt er den Mann von sich weg. Ob er dabei versucht, den Mann in die Ecke zu drängen, um diesen am Weglaufen zu hindern oder auf diese Weise den nötigen Sicherheitsabstand zu wahren versucht, ist unklar.

Der Mann hinter der Kamera ruft: «Sie haben kein Recht, das Dokument zu zerstören oder einzusacken.» Dann beschimpft er den Beamten. «Sie sind ein gelber Krimineller!» Der Kontrolleur scheint, ruhig zu bleiben. Von einer Zerstörung des Blattes ist im Video nichts zu sehen. Unmittelbar daneben streitet die Frau ohne Maske mit einer älteren Passantin, die sich an die Regeln hält.

Der Mann, dessen Blatt der Security-Mitarbeiter nach wie vor in den Händen hält, wendet sich an den Sicherheitsangestellten: «Wenn Sie nicht lesen können, dann können Sie den Beruf gar nicht ausüben!» Der Mann hinter der Kamera pflichtet ihm bei und schreit: «Er kann nicht lesen! Analphabet! Ab ins Heim!» Dann bricht das Video ab.

Die Mehrheit der Pendler hält sich an die Regeln

Ob es sich beim Blatt tatsächlich um ein gültiges medizinisches Zeugnis gehandelt hat und wie der Vorfall ausgegangen ist, ist unbekannt. Die SBB wollen zum konkreten Fall keine Stellung nehmen. Wann das Video genau aufgenommen wurde, ist unklar.* Es kursiert seit Mitte November in sozialen Medien. Fakt ist: Schon da herrschte in allen Bahnhöfen die Maskenpflicht.

SBB-Sprecher Martin Meier sagt generell: «Die ÖV-Unternehmen appellieren an die Kundinnen und Kunden, sich an die geltende Maskenpflicht zu halten. Im Interesse von sich selber, den Mitreisenden und des Personals. Wer eine Maske trägt, schützt sich und die anderen.»

Die grosse Mehrheit befolge die Regeln. «An die kleine Minderheit wendet sich unser Personal und macht auf die Maskenpflicht aufmerksam. Es gibt angenehmere Aufgaben als diese, wie man sich gut vorstellen kann, wenn man sich in die Situation des Personals versetzt», sagt Meier zu BLICK.

Wer von der Maskenpflicht befreit ist, sei klar geregelt. Namentlich Kinder bis zum zwölften Lebensjahr sowie Personen, die aus medizinischen Gründen keine Maske tragen dürfen. Diese «müssen gemäss den geltenden Vorgaben des Bundes im Besitz eines Arzteugnisses in Papierform sein.» Die SBB empfehlen den Betroffenen deshalb, das entsprechende Zeugnis bei sich zu tragen, um dieses vorweisen zu können.

Corona-Sünder müssen Busse zahlen

Erst kürzlich sorgte eine Maskengegnerin in der SRF-Sendung «10 vor 10» für Kopfschütteln. Die Spielgruppenleiterin, die im Zug ohne Maske fuhr, sagte, sie würde im Falle einer Kontrolle behaupten, sie hätte ein Attest.

Nun dürften Verweigerer, die ein solches Attest jedoch nicht vorweisen können, zur Kasse gebeten werden. Der Nationalrat sagt am Dienstag Ja zu Ordnungsbussen für Corona-Sünder. So sollen die Kantone Bussen bis zu 300 Franken verhängen können. (man)

* In einer früheren Version stand, dass der Vorfall am Dienstag, 1. Dezember, sich zugetragen hatte.

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