Von wegen es fliegt kaum noch einer. Der Flughafen Zürich war heute Morgen rappelvoll. Dicht an dicht drängten sich die Fluggäste vor der Sicherheitskontrolle. Ein reibungsloses und zügiges Durchkommen sieht anders aus. «Hunderte Leute stehen wie Sardinen in der Büchse ... Corona vorbei?», wundert sich ein Fluggast gegenüber BLICK.
Eine Sprecherin vom Flughafen bestätigt: «Im Zeitraum zwischen 8.30 bis 9.30 Uhr gab es ein erhöhtes Passagieraufkommen für die Mitte Vormittag geplanten Flüge.» Man habe aber reagiert und umgehend eine zusätzliche Ebene im Sicherheitskontrollgebäude geöffnet, sagt sie. Aber: «Aufgrund der coronabedingten Umstände gestaltet sich die Planung zurzeit etwas schwieriger», sagt sie.
Gedränge nicht ausgeschlossen
Eigentlich werden am Flughafen die Anzahl geöffneter Schalter und das eingesetzte Personal je nach Passagieraufkommen stets angepasst. Derzeit sei es die meiste Zeit sowieso recht leer, heisst es vonseiten des Flughafenpersonals. Trotzdem kann es zu Situationen wie heute Morgen kommen. «Es ist nicht immer genau vorauszusehen, zu welchem Zeitpunkt genau die Passagiere die verschiedenen Kontrollstationen durchlaufen», sagt die Sprecherin.
Mit Kommunikationsmassnahmen in Form von Lautsprecherdurchsagen, Bodenmarkierungen und Plakaten wolle man dem Ganzen vorbeugen. «An hoch frequentierten Tagen sind zudem Passenger Flow Manager im Einsatz, die Passagiere aufs Abstandhalten aufmerksam machen», sagt die Sprecherin.
Luftfahrtbranche in der Krise
Die gesamte Luftfahrt ist wegen Covid-19 in eine schwere Krise geraten. Weil viel weniger geflogen wird, sind Airlines in ihrer Existenz gefährdet – und mit ihnen Flughäfen, Caterer und andere Firmen der Luftfahrtbranche. Wegen der Reisebeschränkungen seit Ausbruch der Corona-Krise im Frühjahr standen zeitweise 95 Prozent der gesamten Flotte am Boden.
Langsam wird nun der Minimalflugbetrieb wieder hochgefahren. Dabei werden die wenigen Flüge, die noch gehen bis zum letzten Platz vollgepackt. Am Flughafen kann das zu Stosszeiten und zu Gedränge führen. Trotz Sicherheitsabstand und Maskenpflicht fühlen sich viele Passagiere unwohl. (vnf)