Im Tofulino in der Winterthurer Altstadt müssen keine Masken getragen werden. Jetzt hat die Zürcher Gesundheitsdirektion gegen den Vegan-Supermarkt offenbar die «superprovisorische» Schliessung verfügt.
Die Gesundheitsdirektion teilt gegenüber dem «Landboten» mit, dass am 22. September ein Hinweis auf die Verletzung der Maskenpflicht eingegangen sei. «Bei einer Polizeikontrolle wurde festgestellt, dass weder das Verkaufspersonal noch die Kunden Schutzmasken tragen.» Deswegen sei mit sofortiger Wirkung die Schliessung verfügt worden – mindestens bis am 3. Oktober. Bis dahin hätte die Ladeninhaberin die Möglichkeit, Stellung zu beziehen und ein wirksames Schutzkonzept aufzustellen. Dazu gehöre auch die Umsetzung der Maskenpflicht.
Ladeninhaberin will kein Schutzkonzept
Allerdings scheint Ladeninhaberin Monika Akeret daran nicht interessiert. Die Maskenpflicht wurde im Laden offenbar von Anfang an ignoriert. Akeret meint gegenüber dem «Landboten», dass mehrere Kontrollen stattgefunden hätten. Einen grösseren Spuckschutz habe sie unter anderem abgelehnt – den hielt sie für «unverhältnismässigen Blödsinn».
Auf der Homepage des Ladens schreibt sie: «Heute Morgen hat mir die Polizei aufgrund unseres Ungehorsams den Laden geschlossen, voraussichtlich bis am 3. Oktober. Ich werde mich den Forderungen für eine Wiedereröffnung nicht beugen. (...) Bleibt stark – wir bleiben es auch!»
Interview mit Corona-Skeptiker
Monika Akeret wurde letzte Woche von Corona-Skeptiker Daniel Stricker besucht. Die Ladeninhaberin meinte im Interview mit ihm bereits, dass sie auf die Maskenpflicht pfeift. «Wir leben vom persönlichen Kontakt, da kann und will ich nicht mit einer Maske hinstehen.» Zudem lebe sie seit Jahren, auch aus gesundheitlichen Gründen, vegan. Sie sei deshalb nicht bereit stundenlang ihr «eigenes CO2» einzuatmen und damit die Lungenfunktion «hinunterzuschrauben».
Gegenüber der Zeitung sagt sie zudem, dass ihre Kunden nicht dazu angehalten worden seien, keine Maske zu tragen. «Bei mir herrscht einfach keine Pflicht, ich glaube an die Eigenverantwortung der Menschen.» Sie selbst und ihre Mitarbeiterinnen verfügten über ein ärztliches Attest. Sie habe sich nun Anwälte genommen und hoffe, den Laden bald wieder zu öffnen. (zbc)
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