So impfbereit ist man in Ihrem Kanton
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Blick-Umfrage zeigt:So impfbereit ist man in Ihrem Kanton

Jeder Zweite ist schon registriert
So viele lassen sich in Ihrem Kanton impfen

Die Schweiz ist ein Land der Impffreudigen. Gut jeder Zweite ist geimpft oder für die Impfung angemeldet. Das zeigt eine Blick-Umfrage bei den Kantonen. Doch Impf-Experte Christoph Berger fordert einen zusätzlichen Effort.
Publiziert: 30.04.2021 um 01:31 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2021 um 19:39 Uhr
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Die Schweiz ist ein Land der Impffreudigen.
Foto: keystone-sda.ch
Ruedi Studer

Israel, Grossbritannien oder die USA machen es vor und drücken bei der Impfkampagne aufs Tempo. Das ist entscheidend im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Von der Impfbereitschaft der Bevölkerung hängt ab, wie rasch die Gesellschaft zur Normalität zurückkehren kann.

Gemäss der jüngsten Sotomo-Umfrage vom März ist die Impfbereitschaft stetig gestiegen. Damals waren acht Prozent der Befragten bereits geimpft, 44 Prozent wollten sich möglichst sofort impfen lassen – 28 Prozent zeigten sich unschlüssig oder wollten noch abwarten. Nur für 20 Prozent kommt eine Impfung überhaupt nicht in Frage.

Jeder Zweite ist schon registriert

Wie impfwillig die Schweizerinnen und Schweizer tatsächlich sind, zeigt die Entwicklung in den Kantonen. Vielerorts können sich die Impfberechtigten – in der Regel ab 16 Jahren – bereits anmelden und auf eine Warteliste setzen lassen.

Blick hat in den Kantonen nachgefragt, wie viele bereits geimpft oder angemeldet sind. 21 Kantone haben geantwortet. Dabei zeigt sich ein klarer Trend: Die Schweiz ist ein Land der Impffreudigen!

Grob geschätzt ist bereits gut die Hälfte der Impfberechtigten geimpft oder auf einer Warteliste. Und die Zahlen steigen von Tag zu Tag weiter – erst recht angesichts der Diskussionen um das Covid-Zertifikat, dads wieder mehr Freiheiten verspricht.

Blick-Umfrage in den Kantonen

Und so sieht es in Ihrem Kanton aus:

  • Aargau: Im Aargau sind rund 580'000 Personen impfberechtigt. Schon seit Mitte Januar können sich diese registrieren – und das tun sie auch: «Es sind gut 250'000 Personen registriert oder geimpft», so Maria Gares vom Gesundheitsdepartement. Gut 43 Prozent also. Real ist die Zahl aber höher, denn: Nicht enthalten sind hier Personen, die bei den Hausärzten auf der Warteliste stehen. «In der wichtigen Gruppe der über 75-Jährigen haben wir den Zielwert von 70 Prozent schon fast erreicht, was uns positiv stimmt», so Gares.
  • Appenzell Ausserrhoden: Schon seit Januar können sich alle Impfwilligen anmelden. Von 44'000 Impfberechtigten haben dies 17'460 bisher getan – also rund 40 Prozent. «Wir schätzen die Impfbereitschaft als hoch ein», sagt Kommunikationschef Georg Amstutz. «Wirklich beurteilen lässt sich dies aber erst in Zukunft.»
  • Baselland: Rund 250'000 Personen sind impfberechtigt. Die Anmeldung ist seit Mitte März für alle offen. Per Montagabend waren total 125'000 Personen geimpft, mit einem Impftermin versehen oder vorregistriert. «Dies entspricht 50 Prozent», so Mediensprecher Roman Haering. «Bei der Altersgruppe der Personen über 75 Jahren ist die Impfbereitschaft mit aktuell über 85 Prozent enorm hoch.»
  • Basel-Stadt: Für den Piks kommen rund 170'000 Basler in Frage, die sich seit März registrieren können. Rund 70'000 Personen befinden sich aktuell auf der Warteliste, gut 40'000 sind schon mindestens einmal geimpft. Der Anteil der Impfwilligen liegt damit bei gut 65 Prozent! «Wir schätzen die Impfbereitschaft im Kanton Basel-Stadt als eher hoch ein», sagt Anne Tschudin vom Gesundheitsdepartement.
  • Bern: Über 900'000 Personen kommen derzeit in Bern für eine Impfung in Frage. Bis Mittwochmittag haben sich «fast 500'000 Personen, also über 53 Prozent der Berner Bevölkerung über 16-jährig für die Impfung registriert», so Gundekar Giebel von der Gesundheitsdirektion. Bei den Hochrisikogruppen und über 65-Jährigen sind bereits über 75 Prozent geimpft. Und bei weiteren zugelassenen Gruppen sind es ebenfalls schon gut die Hälfte. «Wir sind mit der Impfbereitschaft im Kanton Bern sehr zufrieden», so Giebel. «Die aufgeschalteten Termine können innert kürzester Zeit vergeben werden.»
  • Freiburg: Rund 270'000 Personen können sich piksen lassen. Rund 70'000 haben sich in den beiden Impfzentren eingeschrieben. Doch auch hier nehmen die Zahlen deutlich zu: «Wir haben letzte Woche 10 Prozent mehr Anmeldungen bekommen, in allen Altersklassen unter 75», so Claudia Lauper vom Gesundheitsdepartement.
  • Genf: In Genf rechnet man mit rund 400'000 Impfberechtigten. Registrieren lassen können sich alle, geimpft werden derzeit aber erst die über 45-Jährigen. Trotzdem: Die Zahl der Impfwilligen ist mit bisher rund 220'000 Personen hoch. Das Impftempo will man den auch entsprechend hochfahren, sobald genügend Impfdosen vorhanden sind. «Derzeit haben wir acht Impfzentren und werden in Kürze zwei weitere eröffnen, dann sind es zehn Impfzentren», sagt Laurent Paoliello vom Gesundheitsdepartement.
  • Glarus: 32'000 Personen können sich impfen lassen. Bisher haben sich gut 13'000 Glarnerinnen und Glarner registriert – also rund 40 Prozent. Ab Mitte Mai könne im Kanton auch die Hausärzte impfen, deren Wartelisten sind in den Zahlen noch nicht enthalten. «Angesichts der Probleme mit den Impfstoff-Lieferungen wird die Impfbereitschaft als gut eingeschätzt», sagt André Maerz von der Staatskanzlei. Er macht aber klar: «Zur Erreichung einer Herdenimmunität bedarf es zusätzlicher Impfwilliger.»
  • Graubünden: In Graubünden sind rund 173'000 Personen impfberechtigt und können sich auch schon anmelden. Über 67'000 Personen haben das bereits getan, gut 40 Prozent. Anmeldungen beim Hausarzt sind dabei aber nicht berücksichtigt. «Derzeit gibt es mehr Anmeldungen als Impfstoff verfügbar ist», heisst es beim Kanton. «Die Impfbereitschaft ist positiv.»
  • Luzern: Impfberechtigt sind geschätzt rund 350'000 Personen. «Aktuell warten rund 80'000 Personen auf einen Impftermin. Dazu kommen 25'000 Personen, die eine erste Impfung erhalten haben und 42'000 Personen, die bereits zweimal geimpft sind», sagt David Dürr, Leiter der Dienststelle Gesundheit und Sport. Also gut 167'000 Impfwillige – die Hälfte der Berechtigten. Dürr weiter: «Aktuell haben wir viel mehr Personen, die sich impfen lassen wollen, als uns Impfstoff zur Verfügung steht.» Ziel sei, dass sich möglichst viele Personen impfen lassen. Voraussagen seien aber schwierig. «Wir gehen von 200'000 bis 250'000 Personen aus.»
  • Neuenburg: Gegen 150'000 Personen können sich impfen lassen. Offen ist die Impfung derzeit nur für über 55-Jährige. Jüngere können sich noch nicht auf die Warteliste setzen lassen. Genaue Zahlen zu den Angemeldeten fehlen. Am Montag will der Kanton aber über das weitere Vorgehen informieren. Immerhin: Über 40'000 Personen haben bereits eine erste Impfung erhalten. «Die Motivation der Bevölkerung ist sehr hoch», so Mediensprecher Christian Thiel.
  • Nidwalden: In Nidwalden können sich rund 36'500 Personen piksen lassen. Die Anmeldung ist für alle offen, wobei am Mittwoch 15'400 Personen gemeldet waren – also 42 Prozent. Der Kanton geht davon aus, dass die Zahlen insbesondere nächste Woche nochmals steigen dürften, da dann das Impfzentrum seinen Beitrieb aufnimmt. «Wir rechnen mit einer Impfbereitschaft von rund 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung, die sich theoretisch impfen lassen kann», heisst es seitens des Kantons. «Dadurch könnte das Ziel der Herdenimmunität mit grösster Wahrscheinlichkeit erreicht werden, rein bezogen auf den Kanton Nidwalden.»
  • Obwalden: Die rund 31'000 Impfberechtigten können sich bereits anmelden. «Der Kanton gibt jedoch Empfehlungen aus, welche Gruppe sich zu einem bestimmten Zeitpunkt anmelden soll», so Sandro Kanits vom Finanzdepartement. Im kantonalen Impfzentrum sind rund 7500 Personen registriert – doch auch bei den Hausärzten wird geimpft, wo konkrete Angaben zu den Wartelisten fehlen. Ingesamt haben aber schon 6600 Personen eine erste Impfung erhalten. Die Impfbereitschaft sei «bisher gut».
  • Schaffhausen: Wie viele Im Kanton impfberechtigt sind, dazu macht der Kanton keine Angaben. Die Anmeldung steht aber bereits für alle offen – rund 30'000 Personen haben sich registriert oder sind bereits geimpft. Damit dürfte der Anteil der Impfwilligen bei gut der Hälfte der Impfberechtigten liegen.
  • Solothurn: 235'000 Personen haben Anspruch auf eine Impfung. Davon haben sich aktuell rund 110'000 Personen registriert – rund 46 Prozent. Real ist die Zahl noch höher, da sie die bei den Hausarztpraxen auf der Warteliste stehenden Personen nicht beinhaltet. «Derzeit ist die Impfbereitschaft gross», sagt Güvengül Köz vom Fachstab Pandemie. Besonders bei den Senioren ist die Impfbereitschaft hoch: Bei den über 75-Jährigen liegt sie bereits bei 78 Prozent, bei den 65-74-Jährigen bei 64 Prozent und bei den Jüngeren bei 37 Prozent.
  • Tessin: Rund 300'000 Tessiner können sich impfen lassen. Die Registrierung ist allerdings noch auf gewisse Kategorien beschränkt – dazu gehören etwa über 55-Jährige oder chronisch Kranke. Doch bei diesen ist die Anmeldequote hoch. Bei den über 65-Jährigen liegt sie über 75 Prozent, bei den über 75-Jährigen sogar über 85 Prozent und bei den Hochrisikopatienten bei über 80 Prozent. Für jene ab 55 Jahren hingegen sind noch keine Daten verfügbar, da deren Registrierung erst vor wenigen Tagen begonnen hat. «Die Impfbereitschaft ist bisher sehr gut», so Chiara Scappoza vom Gesundheitsdepartement.
  • Uri: Impfberechtigt sind rund 30'000 Urner. Allerdings gibt es es noch keine Anmeldemöglichkeit für alle. Derzeit ist die Bevölkerungsgruppe ab 50 Jahren zur Impfung zugelassen, die sich telefonisch beim Impfzentrum oder der Hausarztpraxis anmelden muss. Für alle anderen Urner werden voraussichtlich erst im Mai Impftermine vergeben. Dann will der Kanton auch eine Online-Reservationsmöglichkeit anbieten. Rund 7000 Personen haben bisher eine erste Impfung erhalten. Die Impfbereitschaft beurteilt der Informationsbeauftrage Adrian Zurfluh so: «Nicht mehr und nicht weniger als sonst im Land. Der Bundesrat liegt mit seiner Schätzung von 60 Prozent wohl nicht schlecht.»
  • Waadt: In der Waadt kommen über 650’000 Personen für eine Impfung in Frage. Seit Anfang Woche werden Impftermin für alle ab 18 vergeben – mit einem durchschlagenden Erfolg. Innert eines Tages waren 100’000 Termine weg. Gut 160’000 Personen sind schon mindestens einmal geimpft und in den nächsten Wochen stehen 200’000 weitere Termine an. «Bisher wurden 90 Prozent der Chronischkranken geimpft, zwei Drittel der über 75-Jährigen, 58 Prozent der 65- bis 74-Jährigen und etwa die Hälfte der 50- bis 64-Jährigen haben einen Impftermin vereinbart», heisst es seitens des Kantons. «Diese Ergebnisse sind sehr ermutigend und zeigen eine echte Erwartung der Bevölkerung.» Das zeige, dass die Menschen zu den gemeinsamen Anstrengungen zur Wiederaufnahme der Aktivitäten der Gesellschaft beitragen wollen.
  • Wallis: 292'000 Personen kommen derzeit für eine Impfung in Frage. Wie viele sich bereits angemeldet haben, kann der Kanton aber nicht genau sagen, da ein Teil der Anmeldungen über die Arztpraxen läuft. Klar ist: Rund 68'000 Personen haben mindestens eine Dosis erhalten, gut 24'000 Personen stehen bei den Impfzentren auf der Warteliste. «Um das Impfsystem zu stärken, werden bald neue Impfzentren eröffnet und die Impfung in Apotheken beginnt», heisst es aus dem Gesundheitsdepartement.
  • Zug: Grundsätzlich können sich alle Einwohner seit Beginn der Impfaktion registrieren – insgesamt sind 106'700 Personen impfberechtigt. «Aktiv dazu aufgerufen werden aber jeweils nur die Personengruppen, welche auch bereits Impftermine erhalten», erklärt Gesundheitsdirektor Martin Pfister. Das betrifft derzeit etwa alle über 45-Jährigen oder chronisch Kranke. Bis Mittwochmorgen hatten sich 50'800 Personen registriert – rund 48 Prozent. «Die breite Bevölkerung unter 45 Jahren wurde bisher noch nicht aktiv zur Impfung aufgerufen», so Pfister. Er rechnet daher bei dieser Gruppe noch mit einem deutlichen Anstieg. Die Zahlen liessen aber noch keine Schlussfolgerung über die Impfbereitschaft im Allgemeinen zu. «Wir spüren aber insgesamt ein sehr grosses Interesse an der Impfung und hören nur wenige skeptische Stimmen.»
  • Zürich: Am meisten Impfberechtigte gibt es in Zürich mit rund 1,3 Millionen Personen. «Alle impfwilligen Zürcherinnen und Zürcher können sich anmelden», sagt Lina Lanz von der Gesundheitsdirektion. «Registriert und bereits geimpft sind rund 622'000 Personen, das heisst 46 Prozent.» Der reale Wert liegt wohl noch höher, da nicht alle auf einer Hausarzt-Warteliste schon gemeldet sind. Es zeichne sich eine Durchimpfung von drei Vierteln bei den über 75-Jährigen und zwei Dritteln bei den über 65-Jährigen ab, so Lanz. «So weit wir das zum heutigen Zeitpunkt beurteilen können, ist die Impfbereitschaft gut.»

Bund plant Impf-Kampagne für Junge

Damit dass bisher gut jeder Zweite geimpft oder angemeldet ist, gibt sich Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen, noch nicht zufrieden. «Der Wert ist für den Moment zwar gut, es braucht aber noch einen zusätzlichen Effort, um das Ziel von mindestens 60 bis 70 Prozent zur erreichen», sagt er zu Blick. Um einen möglichst breiten Schutz der Bevölkerung zu erreichen, müsse die Durchimpfungsrate sogar noch höher sein.

Berger geht davon aus, dass die Quote weiter steigen wird, wenn Impftermine für weitere Gruppen geöffnet werden. «Dann wird es nochmals einen Schub geben. Denn je näher ein möglicher Termin rückt, umso eher meldet man sich an», sagt er. «Es ist wie im Kino, da reservieren ja auch nicht alle einen Platz im Voraus.»

Zudem hätten gerade die Jüngeren ja noch Zeit, da in vielen Kantonen altersmässig von oben nach unten geimpft werde. «Sobald das Covid-Zertifikat kommt, wird die Impfbereitschaft noch weiter steigen, weil man reisen und Veranstaltungen besuchen will», ist sich Berger sicher. Und: «Der Bund bereitet eine Kampagne vor, um gezielt die Jüngeren zum Impfen zu motivieren. Wir sind auf einem guten Weg.»

Basel nimmt die Jungen ins Visier

Nicht nur der Bund, auch die Kantone wollen mit Werbung die Impfbereitschaft weiter steigern. Die neuen Mobilisierungskampagnen sind bereits angelaufen oder in Planung. Klassisch wird etwa mit Inseraten, Plakaten oder in den sozialen Medien für die Impfung geworben.

In Appenzell Ausserrhoden werden nächste Woche zudem Flyer in alle Haushaltungen des Kantons verteilt. Das Wallis wiederum hat eine Sondersendung auf dem regionalen Fernsehsender Canal 9 produziert. Uri will die Bevölkerung ab nächster Woche mit einem Motivationsvideo für die Impfung begeistern. Und Basel-Stadt plant eine Impfkampagne mit Fokus auf die Jungen, denn da bestehe noch besonderer Nachholbedarf.

Einige Kantone warten ab

Einzelne Kantone haben es noch nicht so eilig – etwa Zug. «Mit dieser Kampagne wird bewusst zugewartet, bis die gesamte erwachsene Bevölkerung für die Impfung zugelassen ist», erklärt Regierungsrat Martin Pfister. Ähnlich tönt es aus Luzern: «Angesichts der hohen Anzahl Personen, die noch keinen Impftermin haben und seit Januar darauf warten, wird momentan bewusst keine kantonale Werbung zum Impfen gemacht», erklärt David Dürr, Leiter der Dienststelle Gesundheit und Sport.

In Graubünden wartet man ebenfalls noch ab, bis genügend Impfstoff vorhanden ist. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: «Wir planen eine Kommunikationskampagne für die Sommermonate.»

Und auch in Zürich ist eine Kampagne geplant, aber: «Wir warten damit noch etwas, weil die Impftermine in den kommenden Wochen noch ein knappes Gut sind.» Ruedi Studer

Nicht nur der Bund, auch die Kantone wollen mit Werbung die Impfbereitschaft weiter steigern. Die neuen Mobilisierungskampagnen sind bereits angelaufen oder in Planung. Klassisch wird etwa mit Inseraten, Plakaten oder in den sozialen Medien für die Impfung geworben.

In Appenzell Ausserrhoden werden nächste Woche zudem Flyer in alle Haushaltungen des Kantons verteilt. Das Wallis wiederum hat eine Sondersendung auf dem regionalen Fernsehsender Canal 9 produziert. Uri will die Bevölkerung ab nächster Woche mit einem Motivationsvideo für die Impfung begeistern. Und Basel-Stadt plant eine Impfkampagne mit Fokus auf die Jungen, denn da bestehe noch besonderer Nachholbedarf.

Einige Kantone warten ab

Einzelne Kantone haben es noch nicht so eilig – etwa Zug. «Mit dieser Kampagne wird bewusst zugewartet, bis die gesamte erwachsene Bevölkerung für die Impfung zugelassen ist», erklärt Regierungsrat Martin Pfister. Ähnlich tönt es aus Luzern: «Angesichts der hohen Anzahl Personen, die noch keinen Impftermin haben und seit Januar darauf warten, wird momentan bewusst keine kantonale Werbung zum Impfen gemacht», erklärt David Dürr, Leiter der Dienststelle Gesundheit und Sport.

In Graubünden wartet man ebenfalls noch ab, bis genügend Impfstoff vorhanden ist. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: «Wir planen eine Kommunikationskampagne für die Sommermonate.»

Und auch in Zürich ist eine Kampagne geplant, aber: «Wir warten damit noch etwas, weil die Impftermine in den kommenden Wochen noch ein knappes Gut sind.» Ruedi Studer

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