Insgesamt versammelten sich rund hundert Personen, um gegen die Bohrstelle zu protestieren, wie ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Dort hatten am Dienstag die Arbeiten begonnen.
Mehrere Menschen versuchten in das Gelände einzudringen, das mit einem Zaun gesichert war. Der Ordnungsdienst verhinderte die Aktion. Einem Gegner gelang es jedoch, ein Transparent auf den Bohrturm zu hieven. Danach wurde er von der Polizei abgefangen.
Strom für 6000 Haushalte
Die jurassische Regierung verurteilte «die inakzeptablen Ausschreitungen» in einer Mitteilung. Sie sprach auch von Schäden, die entstanden seien. Sie erklärte, dass die Bohrarbeiten von den Behörden genau verfolgt und kontrolliert würden.
Das in der Schweiz am weitesten fortgeschrittenen Tiefengeothermieprojekt in der Gemeinde Haute-Sorne soll dereinst Strom für rund 6000 Haushalte produzieren. Dafür soll rund fünf Kilometer in die Tiefe gebohrt werden. Die Gesteinsschichten sind in dieser Tiefe deutlich wärmer. Später soll in Röhren kaltes Wasser nach unten und warmes nach oben gepumpt werden.
Das von der Gesellschaft par Geo-Energie mit Zustimmung des Kantons und des Bundes entwickelte Projekt stösst im Jura auf heftigen Widerstand. Ihm wird insbesondere vorgeworfen, die Umwelt zu stören, ein Erdbebenrisiko mit sich zu bringen und sehr wasserintensiv zu sein.