Bund will nun strenger kontrollieren
Schutzstatus in 19 Fällen verweigert

Schon über 15'000 ukrainische Flüchtlinge sind in der Schweiz registriert. Bisher wurden erst wenige Fälle aufgedeckt, bei welchen sich jemand missbräuchlich den Schutzstatus S erschwindeln wollten.
Publiziert: 27.03.2022 um 16:19 Uhr
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Bisher wurden in der Schweiz über 15'000 ukrainische Flüchtlinge registriert.
Foto: AFP

Über 15'000 ukrainische Flüchtlinge hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) bis Samstag registriert, knapp 10'000 Personen haben dabei den Schutzstatus S erhalten. Dabei sind ist es auch in der Schweiz zu missbräuchlichen Versuchen gekommen, den Status S für Schutzbedürftige aus der Ukraine zu erhalten.

Etwa, indem Personen gefälschte ukrainische Pässe vorgelegt haben, wie die «Sonntagszeitung» berichtet. «Wir haben bisher bei 19 Personen die Erteilung des S-Status verweigert, weil sie nicht zu einer der anspruchsberechtigten Gruppen gehörten», wird das SEM zitiert.

Bessere Kontrolle

Um versuchtem Missbrauch vorzubeugen, hat der Bund nun entschieden, die Gesuche besser zu kontrollieren. Insbesondere werden die vorgelegten Pässe auf ihre Echtheit überprüft. In den Bundesasylzentren würden daher zusätzliche Spezialisten des Bundesamtes für Zoll und Grenzschutz eingesetzt.

Bisher habe man auf eine systematische Kontrolle verzichtet, um den grossen Ansturm in der ersten Phase einigermassen bewältigen zu können. Die Kontrollen beschränkten sich auf die Identität. Zudem wurde mittels Fingerabdrücken abgeklärt, ob sie im Schengen-Informationssystem registriert sind.

Insgesamt halten sich die Missbräuche aber in Grenzen. So waren rund 99 Prozent der Schutzberechtigten ukrainischer Nationalität und hatten deshalb keinen Grund, eine andere Identität vorzugeben. Beim Rest handelte es sich oft um Familienangehörige beziehungsweise Ehepartner, die einen anderen Pass haben – etwa Russland, Belarus oder Armenien. (SDA/rus)

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