Autobahn, Efas, Mietrecht
Darüber stimmt die Schweiz heute ab

Am Sonntag, 24. November, stimmt die Schweiz über einen milliardenschweren Autobahn-Ausbau, eine Gesundheitsreform und gleich zwei umstrittene Mietvorlagen ab. Hier erhältst du den Überblick über alle Vorlagen.
Publiziert: 00:29 Uhr
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Die Schweiz bestimmt am Sonntag über den Ausbau von vier Autobahnabschnitten.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Schweiz stimmt über Autobahn-Ausbau, Gesundheitsreform und Mietrechtsänderungen ab
  • Knappe Ergebnisse erwartet
  • Vierfaches Nein möglich
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Céline ZahnoRedaktorin Politik

Es dürfte ein spannender Abstimmungssonntag werden: Die Schweizer Stimmbevölkerung stimmt über vier Vorlagen ab, bei allen ist der Ausgang noch offen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es gleich ein vierfaches Nein gibt. Blick hält dich den ganzen Tag mit aktuellen Resultaten und Einschätzungen auf dem Laufenden.

Ausbau der Nationalstrassen

Beim Autobahn-Ausbau geht es um sechs Abschnitte, die der Bund ausbauen möchte. Der Verkehr auf den Nationalstrassen hat sich in den vergangenen 30 Jahren laut offiziellen Zahlen verdoppelt. Der Stau belaste die Bevölkerung und die Wirtschaft, argumentieren die Befürworter des Ausbaus. Die Gegner warnen hingegen, dass ein Autobahn-Ausbau nur zu noch mehr Verkehr führe. Hier findest du die wichtigsten Fragen und Antworten zur Vorlage

Besonders der Autobahn-Ausbau dürfte zum Abstimmungs-Krimi werden. Während sich in der ersten Trendumfrage noch eine knappe Mehrheit von 51 Prozent für den Ausbau ausgesprochen hat, konnten die Gegner aufholen: 51 Prozent der befragten Stimmberechtigten lehnten den Ausbau in der zweiten Umfrage ab. Besonders viele Frauen wollten Nein stimmen. Diese wurden im Schlussspurt von beiden Lagern gezielt umworben.

Gesundheitsreform Efas

Auch bei der Gesundheitsreform Efas hat das Schweizer Stimmvolk am Sonntag das letzte Wort. Mit der Reform sollen alle Gesundheitsleistungen nach demselben Verteilerschlüssel finanziert werden. 

Heute ist die Finanzierung nämlich je nach Ort der Behandlung unterschiedlich: Für stationäre Behandlungen im Spital, bei denen Patientinnen und Patienten über Nacht bleiben, zahlen die Kantone 55 Prozent und die Krankenkassen 45 Prozent. Ambulante Behandlungen, bei denen Patienten am selben Tag nach Hause gehen, werden hingegen komplett von der Krankenkasse bezahlt. Ziel der Reform ist es, Kosten zu senken und die Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Gegen die Efas-Vorlage hat die Gewerkschaft VPOD das Referendum ergriffen, unterstützt von weiteren Gewerkschaften wie der Unia sowie der SP. Anders als die Befürworter glauben sie, dass die Krankenkassenprämien nicht sinken, sondern weiter steigen könnten – insbesondere durch den Einbezug der Langzeitpflege in die Reform. Hier die wichtigsten Erklärungen zur Vorlage.

Zwei Mietvorlagen

Gleich über zwei umstrittene Mietrechtsänderung stimmt die Schweiz am Sonntag ab. Eine betrifft strengere Regeln für die Untermiete, die andere erleichtert Kündigungen bei Eigenbedarf.

Die Änderungen betreffen die Mehrheit der Bevölkerung: Laut Zahlen des Bundesamts für Statistik wohnten 2022 58 Prozent der Schweizer Bevölkerung als Mieterinnen oder Untermieter. Blick erklärt dir hier, was sich mit den beiden Vorlagen ändern würde.

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