«Die normalen Mitarbeitenden sollen nicht bestraft werden»
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109-Milliarden-Garantie
SVP will CS-Deal nur unter drei Bedingungen absegnen

Eigentlich kann das Parlament die 109 Milliarden Franken zur Rettung der Credit Suisse nur noch abnicken. Damit aber will sich die SVP nicht so einfach abfinden. Zuvor seien einige Forderungen zu erfüllen.
Publiziert: 22.03.2023 um 20:40 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2023 um 08:31 Uhr
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Die Credit Suisse ist Geschichte. Sie wird von der UBS übernommen.
Foto: AFP
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Daniel BallmerRedaktor Politik

Im Grunde hat der Bundesrat das Parlament vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Schweiz soll bis zu 109 Milliarden Franken zur Verfügung stellen, um die Credit Suisse vor dem Untergang zu bewahren und in die Obhut der UBS zu übergeben. Das Parlament kann den Milliarden-Deal im April eigentlich nur noch abnicken.

Ganz so einfach aber will es die SVP den Top-Bankern nicht machen. Sie hat an einer ausserordentlichen Sitzung am Mittwoch einstimmig beschlossen, dass sie der 109-Milliarden-Garantie nur zustimmen will, wenn drei Bedingungen erfüllt sind:

1

«Too big to fail» verbessern

Im Fall der CS hat die «Too big to fail»-Regelung komplett versagt. Der Bundesrat müsse sie deshalb so verbessern, dass sie in jedem Fall greift – egal, was eine Bank zum Absturz gebracht hat. Sollte das nicht möglich sein, seien «Too big to fail»-Banken zu verpflichten, ihr Ausland-Geschäft oder zumindest massgebliche Geschäftsteile zu veräussern oder stillzulegen.

2

Wettbewerb trotz Mega-UBS gewährleisten

Auch nur noch mit einer Grossbank soll der Wettbewerb in der Schweiz weiter gewährleistet bleiben. Der Bundesrat solle dazu nötige Massnahmen ergreifen. Wie diese aussehen sollen, lässt die SVP allerdings offen.

3

CS-Spitze zur Rechenschaft ziehen

Der Bundesrat soll abklären, wie die für den Absturz verantwortliche CS-Spitze zur Rechenschaft gezogen und allfällig ungerechtfertigte Bonus-Zahlungen zurückgefordert werden können.

Bis zur ausserordentlichen Session will die SVP-Fraktion prüfen, ob sie allenfalls noch weitere Bedingungen stellen will.

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Auch rückwirkend Boni einziehen

Dass der Bundesrat bereits ein erstes Mal interveniert und am Dienstag bekannt gegeben hat, den Topkadern der Credit Suisse die Boni teilweise zu kürzen, wird von der SVP-Fraktion begrüsst. Es reicht ihr aber nicht. Sie erwarte, dass die Landesregierungen nun zusätzlich Massnahmen ergreift, um auch rückwirkend Boni einzuziehen.

«Die für das jahrzehntelange Missmanagement verantwortlichen Kader sind zur Verantwortung zu ziehen», fordert die SVP in einer Mitteilung. Dafür steht die Partei auch der Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) offen gegenüber. Im Visier hat sie dabei allerdings auch die Rolle der Finanzmarktaufsicht. So stellt sich für die SVP die Frage, ob diese ihre Aufsichtspflicht tatsächlich wahrgenommen hat.

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