Die Vorwürfe sind happig: Mehrere Models machten letzte Woche öffentlich, vom Zürcher Modelagenten James N.* (33) sexuell belästigt worden zu sein. Nun wagten einige den Schritt zur Polizei. Die Staatsanwaltschaft bestätigt, die Ermittlungen ausgeweitet zu haben.
«Ich kann Ihnen bestätigen, dass inzwischen fünf weitere Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft eingegangen sind», sagt Erich Wenzinger, Mediensprecher der Oberstaatsanwaltschaft Zürich, auf Anfrage von BLICK. Damit sind es insgesamt sechs Anzeigen, in denen die Behörden ermitteln. Ob zu den Tatbeständen der sexuellen Belästigung und sexuellen Nötigung von der ersten Anzeige noch weitere dazugekommen sind, wollte man hingegen aufgrund der noch laufenden Ermittlungen nicht kommentieren. Die Staatsanwaltschaft weist zudem auf die Unschuldsvermutung hin.
James N. wird nicht Stellung nehmen
Letzte Woche geriet in einem Instagram-Account der Zürcher Agentur-Boss James N. ins Kreuzfeuer. Mehrere Models, darunter auch der «Bachelorette»-Gewinner Kenny Leemann (24), beschuldigen ihn, seine Machtposition ausgenutzt zu haben, Nacktbilder unter falschen Vorwänden gefordert zu haben. Die Vorwürfe reichen bis zur Nötigung. James N. werde nicht zu den «falschen Äusserungen Stellung nehmen», teilt sein Anwalt mit. James N. distanziere sich von allen Vorwürfen, teilte er schon letzte Woche mit. Die Stadtpolizei Zürich bittet mutmassliche Opfer, sich bei ihnen zu melden.
*Name geändert