Schocknachricht in der Sportwelt. Laut amerikanischen Medien ist der ehemalige Basketball-Superstar Kobe Bryant im Alter von 41 Jahren bei einem Helikopter-Absturz ums Leben gekommen. Dabei soll auch Bryants Tochter Gianna Maria Onore (†13) ihr Leben verloren haben. Menschen auf der ganzen Welt drücken ihre Anteilnahme aus – so auch die Musikstars bei den 62. Grammy Awards am Sonntagabend (Ortszeit). Die Verleihung fand im Staples Center in Los Angeles statt, dort wo Bryant seine grössten Erfolge feierte.
«Dieser Abend ist für Kobe», rief Sängerin Lizzo (31), bevor sie die Show in Los Angeles mit einem Medley ihrer Hits eröffnete. Alicia Keys (39), die als Moderatorin durch den Abend führte, widmete ihre Eröffnungsrede der Basketballlegende. «Hier sind wir alle, in der grössten Nacht der Musik. Um ehrlich mit euch zu sein, fühlen wir gerade eine wahnsinnige Trauer», sagte die Sängerin. «Heute haben Los Angeles, Amerika und die Welt einen Helden verloren. Wir stehen hier, und unsere Herzen sind gebrochen, im Haus, das Kobe erschaffen hat», so Keys.
Riesige Anteilnahme auf Social Media
Rapper Rick Ross (43) ist am Boden zerstört. Im Gespräch mit «Variety» erklärte er, wie er möchte, dass Bryant und seine unglaubliche Basketball-Karriere bei der Musikpreisverleihung heute Abend in Erinnerung bleiben: «Ein wahrer Champion möchte, dass sein Vermächtnis gefeiert wird, deshalb glaube ich, dass wir es feiern sollten. So sollte die Nacht auf dieser Bühne beginnen, und wer eine dieser Trophäen mit nach Hause bringt, sollte sie für Black Mamba in den Himmel halten, während wir hier draussen im Staples Center in Los Angeles sind.»
Mehr zum Tod von Kobe Bryant
Auch auf Social Media ist die Trauer gross. Leonardo DiCaprio (45) twittert eigentlich nie persönliche Dinge. Doch der Tod von Kobe Bryant ging ihm sehr nah.
Der Oscargewinner schrieb: «Kobe war wirklich eine herausragend Gestalt, eine Legende. Mögen er und alle, die heute ihr Leben verloren haben, in Frieden ruhen. Meine Liebe und Mitgefühl gilt seiner Familie. LA wird niemals mehr so sein, wie es war.»
Auch Pop-Star Cher (73) ist entsetzt über den tragischen Unfall: «Mein Herz ist zerbrochen. Ich fühle mit Kobes Familie, Freunden und Fans. Es ist so schwer, mit dem Tod eines grossartigen Stars umzugehen. Wir allen fühlen, als ob wir ihn gekannt haben. Kobe Bryant war ein grossartiger Athlet und ganz Amerika wird den Verlust spüren. Die Welt hat ein helles Licht verloren.»
Musikkollegin Nicole Scherzinger (41) postet ein Familienfoto der Bryants. Dazu schreibt sie: «Es bricht mir das Herz für Kobe und diejenigen, die von dieser schrecklichen Tragödie betroffen sind. Ich sende meine Gebete und meine Liebe an ihre Familie und ihre Lieben. Nichts ist in diesem Leben versprochen, wir dürfen nichts als selbstverständlich ansehen.»
Auch Arnold Schwarzenegger (72) enthüllte seine tiefe Trauer über den Tod der Basketballlegende: «Kobe war eine Ikone, eine Legende für das, was er für andere in seiner Community getan hat. Er war eine Inspiration für die Welt. Ich schätze mich glücklich, dass ich sein grosses Talent und sein grosses Herz persönlich miterleben durfte. Meine Gedanken sind mit der Familie Bryant an diesem schrecklichen Tag.»
Auch ein Schweizer Star trauert. Sänger Seven (41) postet ein Bild der Basketballlegende auf Instagram und schreibt dazu: «Verdammt nein. 41 Jahre jung.»
Tausende Fans gedenken ihrem Idol vor Staples Center
Nicht nur die Promis trauern um Kobe Bryant. Tausende Angelinos fuhren zum Absturzort nach Calabasas, um ihrem Idol zu gedenken. Die Polizei hatte die Umgebung um die Las Virgines Road, die zum Absturzort führt, ab Mittag allerdings grossräumig abgeriegelt. So errichteten die Trauernden eine Gedenkstätte im nahgelegenen De Anza Park, wo unter anderem Fans selbstgemalte Plakate, Lakers Trikots mit Kobes Nummer und selbst Basketbälle mit «RIP Kobe» hinterliessen.
Viele fuhren danach zur «Heimat» des ehemaligen Basketballstars, dem Staples Center. Anstatt Werbungen zeigten fast alle grossen elektronischen Anzeigetafeln ein Schwarzweiss-Foto von Bryant. Kurz vor Mitternacht standen noch Tausende von Fans zur Mahnwache auf dem Vorplatz der Halle, in der ein paar Stunden zuvor die Grammys stattgefunden hatten. Viele hatten Kerzen mitgebracht, trugen Trikots der Lakers und selbst Bryants Highschoolteams aus Chicago. Überall wurden Erinnerungen an die grossartigsten Leistungen von Bryant ausgetauscht, wo man hinsah, flossen Tränen. (bsn/ds)