Jährlich landen laut dem Oceancare Bericht in der Schweiz 14'000 Tonnen Makro- und Mikroplastik in der Umwelt. Der grösste Teil davon stammt von Reifenabrieb (8900 Tonnen) gefolgt von Littering (2700 Tonnen). Rund 55 Tonnen Kunststoff gelangen so etwa jährlich in den Genfersee, ein grosser Teil davon in der Form von Mikroplastik. Das bedeutet, dass sich bis heute 580 Tonnen im See angesammelt haben.
Ein weiteres Problem ist gemäss Oceancare der schiere Verbrauch von Plastik. Jede Schweizerin und jeder Schweizer verbraucht ährlich 127 Kilogramm Plastik. 85 bis 95 Prozent davon würden verbrannt und nicht rezykliert oder wiederverwendet. Plastik soll besser vermieden als aufgeräumt werden, fordern Umweltorganisationen.
Was können wir sonst für die Erde tun?
Statt zig Spezialreiniger zu kaufen, nur wenige Haushaltsreiniger benutzen – und schon hat man etwas fürs Klima getan. Nämlich weniger Plastikverpackungen gekauft und dabei erst noch gespart. Wir haben weitere simple Tipps.
Im Haushalt
- Kaputte Gegenstände selbst reparieren oder auch reparieren lassen, statt neue zu kaufen. Eine Reparatur kann bis zu 24 Kilogramm CO2 einsparen. Anlaufstellen sind neben Werkstätten auch die Repair-Cafés.
- Echte Vintagesachen, also Secondhand, bevorzugen – schont Umwelt und Klima gleich doppelt, indem Abfälle vermieden und Ressourcen weiter genutzt werden. Das geht wunderbar über zahlreiche Tauschbörsen, Flohmärkte und Brockenstuben. Oder auch einfach nicht mehr benötigte Dinge an Freunde und Bekannte weiterverschenken.
- Wohnung mit wenigen Hausmitteln sauber halten statt mit vielen Spezialreinigern – spart Verpackung und Erdöl, das in vielen konventionellen Wasch- und Putzmitteln enthalten ist.
- Die Wäsche auf der Leine trocknen statt im Trockner. So kommt auch gleich noch etwas Luftfeuchtigkeit in die Wohnung und spart Energiekosten.
- Selten genutzte Gegenstände leihen statt kaufen. Man kann auch Möbel mieten.
- Energie sparen durch weniger Stand-by. Statt immer den Stecker zu ziehen, kann man die Geräte bequem mit einem Funk-Zwischenstecker vom Netz nehmen.
- Im Winter nicht auf Sommer heizen. Mit einem Grad kühlerer Raumtemperatur kann man sechs Prozent der Heizkosten sowie die dazugehörigen CO2-Emissionen sparen. Und Fenster aufreissen zum Stosslüften. Das spart Heizkosten gegenüber dem gekippten Fenster und reduziert zudem die CO2-Emissionen. Auch Schimmelbildung wird verhindert.
Beim Essen
- Mehrweg statt Einweg wählen. In Kombination mit kurzen Transportwegen sind Produkte in Mehrwegbehältern wie Mineralwasser, Säfte und Joghurts besonders umweltfreundlich.
- Mit möglichst wenig oder ganz ohne Verpackung einkaufen – spart sowohl die Energie der Verpackungsherstellung als auch die Entsorgung ein.
- Regionale Produkte gegenüber solchen aus Übersee vorziehen. Denn die Transporte haben einen grossen Anteil am CO2-Fussabdruck von Lebensmitteln. Mit dem Kauf regionaler Lebensmittel lassen sich diese stark reduzieren.
- Saisonale Produkte gegenüber Lagerware bevorzugen. Ein regionaler Apfel im Herbst ist klimafreundlicher als ein Lagerapfel im Hochsommer. Schliesslich müssen die Äpfel energieintensiv gelagert werden.
- Mehr unverarbeitete Lebensmittel essen statt Fertigprodukte. Schliesslich wird für die industrielle Herstellung, den Transport und die Verpackung zusätzlich Energie benötigt.
Beim Vergnügen
- Joggen oder spazieren gehen statt aufs Laufband im Fitnessstudio. An beiden Orten verschwinden die Kalorien. Aber ein hell erleuchtetes und beheiztes Fitnessstudio verbraucht Energie. Zudem kann man draussen Sonnenlicht tanken.
- Im Sinne der Umwelt und der eigenen Erholung ist es besser, eine lange Fernreise per Flugzeug zu unternehmen statt vieler kleiner Kurztrips. Oder noch besser mit dem Zug reisen.
Im Garten
- Blumenerde ohne Torf kaufen. Oder natürlich selber Pflanzenerde kompostieren. Für den Torfabbau werden Moore zerstört, die zu den effektivsten CO2-Speichern gehören.