Am umweltfreundlichsten sind wohl die eigenen Füsse! Doch (noch) machen die Schweizerinnen und Schweizer wenig Ferien mit den Wanderschuhen oder dem Velo direkt vor der Haustüre. Der Durchschnittsschweizer verreist im eigenen Land am liebsten mit dem Auto oder Motorrad (65 Prozent der lokalen Reisen). Ins Ausland geht es vorwiegend mit dem Flugzeug (45 Prozent der Reisen). Fast gleichauf mit dem Flieger liegt aber auch bei Auslandsreisen das Auto oder Motorrad (42 Prozent der Reisen), das zeigen die Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) aus dem Jahr 2017.
12'000 Kilometer Auto fahren statt nach New York zu fliegen
Fliegen ist eindeutig die Umweltsünde Nummer eins unter den Reisemitteln. Nur so als Beispiel: Ein Retourflug nach Bangkok verursacht 3,4 Tonnen CO2-Emissionen, Nach New York sind es 2,3 Tonnen CO2-Emissionen.
Zum Vergleich: Wer ein Jahr lang insgesamt 12'000 Kilometer Auto fährt, verbraucht ungefähr zwei Tonnen. Wollen wir das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens erreichen, dürfte jeder von uns nur noch 0,6 Tonnen verursachen.
Bahn immer besser?
Auf Bus und Bahn umsteigen und schon hat man punkto Umweltverträglichkeit die beste Wahl getroffen? So einfach ist es nicht. Denn die Auslastung des Fahrzeuges muss man einreichen. Einfach gesagt: Je besser besetzt das Fahrzeug ist, umso besser ist die Ökobilanz pro Person. Durchschnittlich ist ein Auto mit 1,56 Personen besetzt, es ist also zu 30 Prozent ausgelastet. Die durchschnittliche Sitzplatzbelegung der SBB beträgt 28 Prozent. Der Reisebus schneidet wiederum oft wegen seiner vergleichsweise hohen Auslastung besser ab als die Bahn. Ist aber das Auto voll besetzt, kann die Fahrt damit sogar klimaverträglicher sein als mit der Bahn.
Günstig und ökologisch geht meistens nicht
Fliegen und Autofahren werden oft gewählt, weil es am günstigsten ist. Auch hier gilt: Auf den ersten Blick stimmt das. Doch bei genauerem Hinsehen sind die Kosten dann doch erheblich. Man darf nicht nur das Benzin rechnen beim Auto, sondern auch den Wertverlust, Unterhalt und vieles mehr. So kostet der Durchschnitt laut TCS 71 Rappen pro Kilometer. Dasselbe gilt beim Fliegen. Extra-Gebühren für den Sitzplatz, Gepäckkosten und die Anreise zum Flughafen.
Die Bahn wirkt meist recht teuer. Wer sich aber rechtzeitig für die Reise mit dem Zug entscheidet, kann von Sparpreisen profitieren.
Ökos nehmen sich Zeit
Schnelles Fliegen? Wer schon einmal seine ganze Reisezeit, also von zu Hause bis zum Ferienhaus oder Hotel, gerechnet hat, weiss, dass Fliegen oft gar nicht so schnell ist wie gedacht. Bei Bahn und Bus startet man meist direkt vor der eigenen Haustüre – und ist oft auch in der Nähe seines Zielorts.
Bei der Entscheidung, wie man reist, muss man sich entscheiden – oft zwischen Klimafreundlichkeit und Schnelligkeit, wie das Beispiel von Zürich nach Nizza für eine Familie zeigt:
So reist man mit dem Zug am ökologischsten, aber man braucht etwas Sitzleder. Mit Bus oder Auto belastet man die Umwelt etwas mehr als mit der Bahn. Mit dem Flieger gehts zwar schnell – aber ebenso schnell geht es dann auch mit unserer Umwelt bergab.
Umweltfreundlich, günstig und schnell: Reisen mit dem Zug bringt so manche Vorteile mit sich. In diesen europäischen Städten sollten Sie unbedingt einen Halt einlegen.
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Gegen die Klimaerwärmung hilft vor allem eins: Weniger CO2 in der Luft. Experten erklären, wo am meisten Sparpotenzial besteht. Und wie jeder selbst der Umwelt Gutes tun kann.
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