Duftet ein Wein nach getrockneten Rosenblüten und – noch exklusiver – nach Veilchen, ist des Öfteren Vorsicht geboten. Denn: Wann haben Sie das letzte Mal Duftveilchen gepflückt? Oder erinnern Sie sich an den betörenden Duft getrockneter Rosenblüten? Eben. Aber: An Rosen- und dem seltsam irisierenden Veilchenduft, wie man ihn in teuren Eau de Colognes findet, kann man sich schon halten.
So duftet der Wein
Öffnet man nun eine Flasche mit einem Wein aus der Aglianicotraube, wird die geschulte Nase genau diese beiden Düfte wiederfinden. Es ist eine sogenannt «alte Traube» – und gelangte einst von Griechenland nach Süditalien. Dort vinifiziert das Weingut Fonzone daraus eine lange Reihe von wirklich schönen Weinen.
Der einfachste aus der Serie? Der Aglianico Campania. Herrlich sein Rubinrot – darin Blaunoten, die von einem grosszügigen Säurekostüm berichten. Toll die Geschmäcker von schwarzen Kirschen, Johannisbeeren und nicht zuletzt von Sommerkräutern, die auf der Zunge zu erspüren sind.
Dazu passt der Wein
Ebenso toll, wie sich diese zur Costata Fiorentina, zum Brasato oder auch zum gelagerten Hartkäse fügen. Und wunderbar, wie sich dieser Wein der kräftigen Tannine wegen für die nächsten acht bis zehn Jahre halten wird. Und dabei noch an Tiefe und Rundheit zulegt.