Wenn Arbeit krank macht
4 Anzeichen, dass dein Arbeitsklima ungesund ist

Dir fehlt seit Wochen die Lust zu arbeiten, weil deine Arbeitskollegen wahre Tyrannen sind? So erkennst du ein toxisches Arbeitsumfeld.
Publiziert: 22.02.2024 um 12:54 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2024 um 13:15 Uhr
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Viele fühlen sich am Arbeitsplatz nicht wohl.
Foto: Getty Images
Lea Lozano

Dass sich ein Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt, ist von besonderer Bedeutung: Denn sein Wohlbefinden hat Einfluss auf seine Leistung und somit auf das Unternehmen. Ist das Klima im Büro toxisch geladen, kann das zu gesundheitlichen Problemen für die jeweilige Person führen. Burnouts oder Depression können das Ergebnis sein. Das erhöhte Stresslevel ist nachweislich schädlich für den Körper.

Fühlst du dich auch schon lange ausgelaugt und hast Schwierigkeiten, dich auf der Arbeit zu motivieren? Dein Umfeld macht dir zu schaffen und du brauchst daher dringend eine Auszeit? Beantwortest du all diese Fragen mit «Ja!», dann könnte das ein Zeichen auf ein ungesundes Arbeitsklima in deinem Büro sein. Mit den vier folgenden Punkten findest du heraus, ob dem so ist oder nicht. 

1

Fehlende Kommunikation

Einer der wichtigsten Punkte für ein intaktes Arbeitsumfeld: Ihr solltet miteinander reden können! Herrscht eine fehlende oder mangelnde Kommunikation, dann stimmt etwas nicht. Wenn du dich in Bezug auf wichtige Informationen ausgeschlossen fühlst oder auf eine unprofessionelle und respektlose Art mit dir kommuniziert wird, solltest du schleunigst etwas unternehmen.

Respekt beginnt bereits im Ton. Hast du das Gefühl, ständig mit beleidigenden, herablassenden Kommentaren oder Worten zu kämpfen zu haben, dann ist das pures Gift. Auch Klatsch sorgt für geladene Stimmung. Mitarbeitende sollten nicht ständig negativ hinter dem Rücken über die Kollegen sprechen. 

2

Falsche Personen an den Führungsstellen

Wie dein Boss mit dir umgeht, ist ein wichtiger Aspekt. Kritik ist normal und braucht es ab und zu, aber sobald dein Vorgesetzter persönlich wird, befindest du dich auf einem toxischen Level. Trotz allem sollte ein respektvoller Umgang auf professioneller Ebene unter euch bestehen. Auch dein Chef sollte kritikfähig sein und Anmerkungen von dir aufnehmen können. Wenn dem nicht so ist und er dir und deinen Kollegen nie Verantwortung überträgt, solltest du am besten mit einer Person des Vertrauens auf der Arbeit sprechen. Nur so kann sich etwas ändern und deine schlechte Laune gegenüber deinem Chef auch wieder legen. 

Studien haben zudem belegt, dass die meisten Führungspersonen antisozial, extrem gefühlskalt und Meister der Manipulation sind. Das macht die ganze Arbeitnehmer-Chef-Situation nicht einfacher. 

3

Schlechtes Arbeitsklima

Genauso wichtig wie der Umgang mit dem Boss ist auch das Klima unter den Kollegen. Du musst nicht mit allen beste Freunde werden, ein angespanntes Umfeld sollte jedoch vermieden werden. Dazu gehören auch Lästereien, die du, wie bereits erwähnt, besser sein lassen sollten. Schlussendlich führt Klatsch und Tratsch immer nur zu Konflikten und Spannungen. Auch Übermotivation sollte man besser sein lassen.

Fleiss ist gut – zu viel des Guten kann aber nach hinten losgehen. Meide daher übereifrige Kollegen, die alles für den Erfolg tun würden, denn viel wichtiger ist, dass sich ein Team aufeinander verlassen kann. Teamwork ist alles, Egotrips nichts! Ebenso ein brennender Punkt: Mobbing am Arbeitsplatz. Leider kommt es häufiger zu Mobbing, als gedacht. Ist erst einmal ein Opfer ausgesucht, dann wird auf der Person herumgeritten. Das schadet nicht nur der betroffenen Person, sondern dem kompletten Arbeitsumfeld. 

4

Fehlender Pausenraum

Auch die Besten unter den Besten brauchen früher oder später eine Pause. Daher ist ein hübsch eingerichteter Pausenraum unumgänglich. Dort kannst du dich zurückziehen, wenn du mal verschnaufen musst oder mit deinen Kollegen über das letzte Wochenende quasseln willst. An einem ruhigen Ort richtig abschalten zu können, tut nicht nur der Seele gut, sondern fördert auch die Produktivität.

So erkennst du ein Burnout

Überarbeitung, Überforderung und Stress machen krank. Wie du die Symptome eines Burnouts erkennst und was sich dagegen tun lässt.

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Wie sich ein toxisches Arbeitsklima im Vorfeld erkennen lässt

Warum es aber erst so weit kommen lassen? Achte bereits beim Vorstellungsgespräch auf ein paar wichtige Punkte und merke von Anfang an, wie das Klima bei deinem möglichen Arbeitgeber ist. 

  • Höre auf deine Sinne: Ohren, Augen, Nase können dir bereits viel über einen Arbeitsplatz verraten. Achte beim Durchqueren des Büros auf den Ton der zukünftigen Kollegen. Sprechen diese freundlich miteinander oder hören Sie fiese Kommentare? Wie riecht das Büro? Duftet es nach Essen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass die Angestellten am Arbeitsplatz zu Mittag essen. Das wiederum steht für Stress.
  • Ein Blick in die Toilette: Es mag etwas absurd erscheinen, aber das stille Örtchen kann viel über ein Arbeitsklima verraten. Herrscht dort Chaos und Dreck, zeigt das, wie viel sich die Angestellten um ihre Kollegen scheren. Das weist auf ein unkooperatives Arbeitsverhältnis hin.
  • Die Schnelligkeit der Zusage: Wie schnell du eine Zusage bekommst, zeugt davon, wie dringend ein neuer Angestellter benötigt wird. Das muss nicht zwingend etwas mit deiner hervorragenden Leistung zu tun haben, sondern kann einfach aufgrund eines Zeitdrucks passieren. Willst du wirklich irgendwo arbeiten, wo alles schnell gehen muss und man sich keine Zeit für eine genauere Beurteilung nimmt? Vielleicht bist du auch einfach ein Lückenbüsser und Stellenwechsel gehören hier zum Alltag.
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