Späte Elternschaft
Söhne älterer Väter sind eher Nerds

Besonders intelligent und sehr auf ihre Interessen fokussiert: Diese Charaktereigenschaften weisen offenbar vor allem Jungen auf, die einen älteren Vater haben. Darauf deutet eine Studie aus Großbritannien und den USA hin, die im Fachblatt Translational Psychiatry veröffentlicht wurde.
Publiziert: 17.04.2018 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:37 Uhr
Söhne älterer Väter sind besonders intelligent und sehr auf ihre Interessen fokussiert.
Foto: Getty Images

Diese Studie deutet darauf hin, dass es einige Vorteile haben kann, einen älteren Vater zu haben, im Hinblick auf Bildung und Karriere etwa. So zeigte sich, dass Söhne älterer Väter auf der «Nerd-Skala» der Wissenschaftler weit oben rangierten. Die Wissenschaftler hatten 15.000 US-amerikanische Zwillinge im Alter von zwölf Jahren auf Eigenschaften untersucht, die zu einem Nerd passen würden: darunter der Intelligenzquotient (IQ), ein starkes Interesse an einem bestimmten Thema wie Computer oder Technik und das Level sozialer Distanziertheit.

So wurde «Nerd-Index» geforscht

Darüberhinaus wurden Eltern dazu befragt, inwieweit sich ihre Kinder darum kümmern, was andere von ihnen denken und ob sie ein spezielles Interesse haben, das einen Grossteil ihrer freien Zeit beansprucht. Mit all diesen Informationen entwickelten die Forscher einen «Nerd-Index», mit dem sie die Kinder einstuften. Insgesamt waren Söhne ältere Väter intelligenter, mehr auf ihre Interessen fokussiert und machten sich weniger Sorgen darum, einem bestimmten Bild zu entsprechen.

Dieses Ergebnis blieb auch dann noch bestehen, wenn Faktoren wie sozialer und ökonomischer Status der Eltern, ihre Qualifikation oder Anstellung mit berücksichtigt wurden. Zusätzlich zeigte sich, dass Kinder, die mit zwölf eher die Eigenschaften eines Nerds hatten, später in Schultests besser abschnitten als ihre Altersgenossen, speziell in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern.

Drei Fakten zu Geschwistern

3 Jahre Unterschied sind ideal: Entwicklungspsychologen sind sich einig: Der perfekte Altersunterschied zwischen Geschwistern liegt bei drei Jahren. Dieser beeinflusst vor allem die Persönlichkeit des zweitgeborenen Kindes. Je grösser der Abstand, desto introvertierter das jüngere der beiden.

Bei künstlicher Befruchtungen steigt die Wahrscheinlichkeit für Zwillinge.
Foto: Getty Images


Doppelt so viele Zwillinge wie in den 70ern: Vor 48 Jahren kamen in der Schweiz auf 1000 Geburten 8,8 Zwillinge zur Welt. 2005 erhöhte sich diese Zahl auf 16,6 Zwillinge. Forscher führen den Anstieg auf die steigende Anzahl künstlicher Befruchtungen zurück. Bei dieser steigt die Wahrscheinlichkeit für Zwillinge.
 

16%  höhere Chance auf Bildung: Nicht nur haben Erstgeborene im Durchschnitt einen höheren IQ als ihre jüngeren Geschwister, auch die Chance, dass sie eine höhere Ausbildung machen, ist 16 Prozent höher als bei ihren jüngeren Geschwistern. Dafür sind sie häufiger kurzsichtig, während die jüngeren gesünder leben.

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(aponet/Simona Boscardin)

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