Buchse zieren seit Jahrzehnten die Gärten vieler Schweizerinnen und Schweizer. Seit über zehn Jahren sorgen aber die Bäume, die dekorativ aneinandergereiht besonders schön wirken, zunehmend für Ärger. Der Grund? Der Buchsbaumzünsler. Dieser Schädling wurde aus Asien eingeschleppt, nachdem die grosse Beliebtheit der Buchse dazu geführt hatte, dass man sie günstig in China produzieren liess. So wurden die Buchse mitsamt Zünsler nach Europa importiert.
Angefangen hat alles in der Region Basel. Dann kam der Zünsler in andere Regionen. Nur im Tessin ist er bisher weniger ein Thema, das hat wohl damit zu tun, dass die Alpen dazwischenliegen und damit ein Hindernis für den Zünsler darstellen.
Die Raupe nimmersatt
Der Buchsbaumzünsler kann eine wahre Plage sein, da er Buchsbäume kahl frisst. Und allzu bald dürfte es damit nicht fertig sein, die Verbreitung ist kaum aufzuhalten.
Das passiert folgendermassen: Ein weisslicher Falter legt Eier ab. Daraus schlüpfen kleine Räupchen, die sich schnell durch die Blätter fressen und den Baum skelettartig hinterlassen. Haben sie genug gefressen, verpuppen sie sich und werden zum Falter. Das Hauptproblem liegt darin, dass die Falter ihre Eier nicht nur an den direkt sichtbaren Blättern legen, sondern auch tiefer im Buchs drin. Einen Befall zu entdecken, ist in diesem Fall kaum möglich. Und wenn die Raupen erst mal geschlüpft sind, geht es schnell, bis der Buchs kahler und kahler wird.
Was hilft da?
Gärtner empfehlen, die Buchse zu spritzen, wenn man eine Raupe entdeckt hat. Das Mittel der Wahl heisst Delfin und ist ein biologischer Wirkstoff, der für andere Lebewesen ungefährlich ist. Nur: Delfin hilft nur gegen die Raupen selbst und nicht gegen die Eier des Zünslers. Und das Wichtigste: Alle müssen zusammenspannen! Wenn jemand in der Nachbarschaft befallene Buchsbäume hat und nichts dagegen tut, hilft alle Spritzerei nichts.
Azaleen als Alternative
Und was, wenn man genug hat von der ewigen Spritzerei und dem Ärger mit dem Buchsbaumzünsler? Im Moment wird Symptombekämpfung betrieben. Eine Lösung, die das Problem am Ursprung bekämpft, also direkt am Falter selbst, gibt es noch nicht. Dafür Alternativen zum Buchs? Schön und ähnlich können aber Osmanthus, Taxus oder Azalee wirken
Und sonst heisst es: Während des ganzen Sommers ein Auge auf den Buchs halten und ihn bei Bedarf behandeln lassen. Und nach dem Winter den Baum wieder kontrollieren, denn die letzte Population einer Saison überwintert als Larve im Kokon. Wo? Auf dem Buchs natürlich.
Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.
Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»
Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.
Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»