Er ist das Endprodukt von 12'000 Jahren kultureller Sublimierung seit dem Neandertaler und nicht da, um sich mit Feuermachen zu plagen. Ein Elektrogrill aus dem Baumarkt macht seinen Job viel besser. Der kommt nach Gebrauch wieder in den Keller. So, wie er ist, der sieht im Leben kein Cillit Bang. Und was soll sich ein moderner Mann beim Schleppen von Holz und Kohle einen Ischias holen? Geht doch viel einfacher: Stecker in die Dose! Plug in and play.
Das Grilliergut kauft er abgepackt im Supermarkt, fertig mariniert natürlich, wozu lebt man in der Zivilisation. Am liebsten brätelt er Sachen, die er ohne Messer und Gabel essen kann, Koteletts, Pouletschenkel, Burger. Die Hände wischt er an der Hose ab. Das spart Geld fürs Plastikbesteck und Zeit für dessen Entsorgung. Klar, gibts deswegen Zoff mit Madame («Wegen dir Ferkel hab ich jeden Tag eine Waschmaschine voll!»), und weil er insgeheim ein lieber Kerl ist, hat er auch ein leicht schlechtes Gewissen.
Dafür ist er aber ordnungsliebend. Die Stellage für die Pouletschenkel ist sein Ding, da steckt System dahinter, wie in seinem Hobbyraum bei den Sechskantschrauben. Das Bier kippt er übers Grillgut – und trinkt es. Denn Fleisch, Gerstensaft, ein paar Kumpel, was will ein echter Kerl mehr?