Kreisch! Kicher! Sind die Mädels am Grillieren, steigt in der Nachbarschaft der Lärmpegel. Denn schnell steigt der Aperol Spritz zu Kopf, erst recht, weil die Girls doch normalerweise nur Grün- und Blasentee trinken. Proletarisches Bier entspricht nicht ihrem weiblichen Sinn für Stil.
Genauso wenig wie der Höhlenmenschen-Brauch, halbrohes Fleisch hinunterzuwürgen und zwecks Beschaffung auch noch alle Metzger der Gegend abzulaufen. Wagyu, ist das nicht sowas wie Reiki? Und was soll dieses fruchtlose Prahlhans-Geschwätz über die Gas-Kohle-Problematik und das Brimborium um Temperaturen und Garzeiten? Ein bisschen bräteln, das kann doch jede.
Im Supermarkt, da gibts feine Sachen, zum Beispiel fertige Waikiki-Spiesse, da ist sogar Gemüse drin. Überhaupt, Gemüse. Das Ratatouille mit gezupftem Büffelmozzarella aus dem Mädels-Grillierbuch, das hat Klasse. Notfalls gibts Hackfleischwürstchen, die schmecken auch, wenn sie etwas zu viel Hitze abgekriegt haben. Hauptsache, der gedeckte Tisch sieht nett aus, man ist ja nicht bei den Wilden.
Ein Grill, der farblich zur Bluse passt, und geblümte Pappteller, das ist doch viel lustiger, oder?