«Ich wollte so einen Hype wie bei Harry Potter miterleben»
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Riesige Schlange bei Lindt:«Ich wollte so einen Hype wie bei Harry Potter miterleben»

Auf diese fünf Nahrungsmittel sind wir dieses Jahr abgefahren
Dubai-Schoggi war nicht der einzige Foodtrend 2024

Das Jahr geht zu Ende, und wir werfen einen Blick zurück auf die grössten Foodtrends der letzten zwölf Monate.
Publiziert: 31.12.2024 um 10:04 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2024 um 12:00 Uhr

Auf einen Blick

  • Chinesischer Gurkensalat, Dubai-Schoggi und Smash Burger waren 2024 beliebte Foodtrends
  • Matcha Latte und El Tony Mate gewinnen an Popularität
  • Galaxus verzeichnet 435 Prozent Absatzplus für Matcha-Tee
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ravena FrommeltRedaktorin Gesellschaft

Matcha Latte

Matcha Latte ist vor allem bei Frauen beliebt, doch auch immer mehr Männer finden Gefallen an dem Trendgetränk.
Foto: Shutterstock

Es ist ein leuchtend grünes, leicht süssliches Pulver, das aus den Blättern einer japanischen Teepflanze stammt. Seit etwa fünf Jahren findet sich das Matchapulver in der Schweiz immer öfter in Milchgetränken, Kuchen oder Schokolade. 2024 hat sich Matcha vollends etabliert: Matcha Latte, ein warmes Getränk aus Matchapulver und Milch (oder einem Milchersatzprodukt), zählt heute zum Standardangebot der meisten Schweizer Cafés. Frauen gehören zu den Fans der ersten Stunde. Aber: «Es gibt auch immer mehr Männer, die das Getränk geniessen», sagt Chiara Dalla Mora (26), Mitgründerin der beiden Cafés «The Matcha Club» in Zürich. Die Kundschaft sei mit einem Durchschnittsalter zwischen 25 und 40 Jahren eher jung.

Treiber des Trendgetränks sind vor allem die sozialen Medien, in denen Influencer das grüne Gold als Must-have präsentieren. Die Absatzzahlen für Matcha gehen 2024 auch bei Galaxus durch die Decke: Der Onlinehändler verzeichnet ein Absatzplus von 435 Prozent für Matchatee. Die breite Akzeptanz des Getränks könnte auch auf die gesundheitlichen Vorteile von Matcha zurückzuführen sein: Das Pulver gilt als konzentrationsfördernd, entzündungshemmend, es soll den Stoffwechsel ankurbeln und das Immunsystem stärken.

Dubai Schoggi

Kaum eine Süssigkeit hat dieses Jahr für mehr Furore gesorgt als die Dubai-Schoggi.
Foto: imago/MIS

Es ist Mitte November, und Hunderte Menschen stehen stundenlang Schlange vor Lindt & Sprüngli in Kilchberg ZH. Ihr Ziel: eine Tafel Schokolade ergattern. Genauer gesagt: eine Tafel Dubai-Schoggi – Schokolade, bestehend aus einer nussig schmeckenden Füllung aus Pistaziencreme und gebratenen Teigfäden, den sogenannten Knafeh. Kostenpunkt bei Lindt & Sprüngli: 14.95 Franken für 150 Gramm Schoggi. So teuer ist sie, weil nur 500 Tafeln der Dubai-Schoggi produziert wurden. Bereits nach drei Stunden ist sie ausverkauft.

Ursprung des Hypes? Schwangerschaftsgelüste einer Frau aus Dubai. Sara Hamouda verspürte während ihrer Schwangerschaft im Jahr 2021 eine unbändige Lust auf Knafeh, Pistaziencreme und Schokolade und erfand das süsse Produkt, das heute in aller Munde ist. Dank Tiktok erreichte der Dubai-Schoggi-Hype 2024 auch die Schweiz. Und mittlerweile hat auch Coop eine Dubai-Schokolade im Sortiment: Hier kostet die Tafel 8.95 Franken. Die Dubai-Schoggi ist damit im Winter 2024 wohl der Foodtrend – dabei ist die Qualität der Schokolade teils richtig schlecht, wie Lebensmittelkontrolleure in Deutschland feststellten.

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Smash Burger

Der Smash-Burger besticht durch seine minimalistische Zubereitung und den intensiven, knusprigen Geschmack.
Foto: The Washington Post via Getty Im

Eigentlich sollte ein Burger schön saftig, das Fleisch nicht ganz durch und ja nicht trocken sein. Doch im Frühjahr 2024 wird die Schweiz heiss auf den «Smash-Burger»: Sein Fleisch ist dünn, die Zubereitung minimalistisch, der Geschmack intensiv. Im Zentrum steht das sogenannte Smashen des Pattys – der runden flachen Scheibe aus gehacktem Rindfleisch. Dieses wird auf die heisse Grillplatte gedrückt, wodurch eine karamellisierte Kruste und eine knusprige Textur entstehen, die für den charakteristischen Geschmack des Smash Burgers sorgen. Umgeben wird das Patty von einem fluffig weichen Brötchen.

Schweizer Restaurants wie etwa das Zürcher Lokal Sando wurden wegen ihres Smash-Burgers dieses Jahr regelrecht überrannt. «Dass Smash-Burger gehyped werden, ist klar», sagt Noah Bachofen (30) in seiner Sendung «Hype Kitchen». Dabei wurden in den USA Burger bereits in den 1930er-Jahren wie der Smash-Burger gebraten: Während der Grossen Depression entdeckten amerikanische Köche, dass das Flachdrücken von Fleischbällchen auf einer heissen Grillplatte einerseits die teuren Zutaten strecken konnte und ausserdem für einen intensiveren Geschmack sorgte. 

Chinesischer Gurkensalat

Das ursprüngliche Rezept für den chinesischen Gurkensalat von «Cucumber Guy» ging viral.

Einen bemerkenswerten Hype auf Social Media erlebte im Herbst 2024 ein chinesischer Gurkensalat. Ausgelöst wurde der Trend vor allem durch die viralen Rezeptvideos des kanadischen Tiktok-Stars Logan Moffitt (23). Sie haben bis zu 30 Millionen Klicks. «Manchmal muss man einfach eine ganze Gurke essen», sagt Moffitt, auch bekannt als «Cucumber Guy», zu Beginn jedes seiner Gurkenvideos. Sein Grundrezept: eine geschnittene Gurke mit asiatischen Gewürzen in einer Plastikbox vermengen und kräftig schütteln. Auch dieses Gericht schaffte es in die Sendung «Hype Kitchen»: In der Episode vom 1. Dezember 2024 wurde der chinesische Gurkensalat als eines der viralsten Tiktok-Rezepte vorgestellt. 

El Tony Mate

Der kalte Matetee in der hübschen Aludose: El Tony Mate hat bereits letztes Jahr zu reden gegeben. Dieses Jahr erneut.
Foto: El Tony Mate

Bereits letztes Jahr gewann der kohlensäurehaltige Muntermacher aus Zug den «Brand of the Year»-Award. Dieses Jahr erneut. Der Hype um den kühlen, koffeinhaltigen Tee aus Mateblättern in der kunstvoll designten Aludose ist hierzulande gross. El Tony Mate hat sich als Konkurrenz zu traditionellen koffeinhaltigen Getränken etabliert. Seit 2015 ist das Schweizer Getränk erhältlich, anfangs gab es den El Tony Mate vor allem in kleinen Diskotheken. Heute füllt er die Regale von Coop und Migros, die beide bestätigen, dass die Nachfrage laufend zunimmt. Matetee ist aber nichts Neues. In Südamerika wird das Aufputschgetränk aus den Blättern des Matestrauchs als heisser Tee schon seit Jahrtausenden getrunken.

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