Das Debakel der Schweizer Springreiter an den Sommerspielen in Paris war womöglich doch kein Zufall. Auch im Final der League of Nations in Barcelona kommen die Schweizer nicht über den 8. Platz hinaus.

Das Schweizer Springreit-Quartett um Steve Guerdat, Pius Schwizer, Janika Sprunger und Martin Fuchs holt sch beim Nationenpreis in Brüssel den 1. Platz.

1924 holte die Schweiz im Jagdspringen erstmals Olympia-Gold für Schweizer Reiter. 100 Jahre später hat die Schweiz im Springreiten weitere acht geholt.

«Vom Kuscheltier zur Top-Athletin. Sie ist ein Genie.» So beschreibt Steve Guerdat seine Stute Dynamix de Bélhème. Vor den Spielen, vor seinem Silber-Ritt.

Eigentlich gehören Steve Guerdat und Martin Fuchs zu den Medaillen-Kandidaten. Doch wie gut haben die Schweizer Springreiter das Debakel im Teamspringen verdaut? Eine Konsequenz: Pius Schwizer darf im Einzel nicht mehr ran, er wird durch Edouard Schmitz ersetzt.

Keiner aus dem Schweizer Trio Steve Guerdat, Pius Schwizer und Martin Fuchs kann in der Team-Prüfung einen Null-Fehler-Ritt beisteuern. Statt um Medaillen mitzureiten, scheitern sie schon in der Qualifikation.

Heute gibts an den Olympischen Spielen in Paris endlich die ersten Medaillen zu vergeben. Wir blicken optimistisch auf die Wettkämpfe voraus – und sagen: Wir toppen sogar das Ausnahmejahr in Tokio!

Steve Guerdat formuliert das Olympia-Ziel ohne Umschweife: «Eine Medaille.» Die Schweiz trete mit dem besten Team an, das er bisher erlebt habe. «Wir müssen uns nicht verstecken.» Der Gold-Gewinner von 2012 erinnert sich an seine ersten Spiele und speziellen Momente.

Pius Schwizer ist eine Reitsport-Legende. Das Pferdebesitzer-Ehepaar Schreier aus Vitznau LU vertraute dem grossen Namen – und überwies ein Darlehen von einer halben Million. Es endete im Streit. Schreiers betreiben Schwizer – sie sind nicht die einzigen Gläubiger.

Die Schweizer Springreiter-Equipe belegt bei der dritten und letzten Station der League of Nations in Rotterdam den siebten Platz.