Eine Expertengruppe soll die Übernahme der CS unter die Lupe nehmen und sich mit der zukünftigen Ausrichtung des Schweizer Bankenplatzes beschäftigen. Doch die Auswahl der Experten durch Karin Keller-Sutter wirft Fragen auf.

Das Vertrauen in die Schweizer Wirtschaft ist deutlich gesunken. Wenig überraschend ist der Zusammenbruch der Credit Suisse dafür verantwortlich. Aber nicht nur die Finanzwirtschaft leidet.

Das Nein zum CS-Deal beschädigt den Finanzplatz. Dass ausgerechnet die wirtschaftsfreundliche SVP den Deal mitversenkte, ist auch ein Debakel für die Bankiervereinigung.

Was unterscheidet die UBS-Rettung im Jahr 2008 von der CS-Notübernahme? Welches Risiko geht die Schweiz ein und was kann sie gewinnen?

Die SNB-Finanzspritze für die Credit Suisse sehen namhafte Persönlichkeiten nicht als Staatshilfe. Tatsache ist jedoch: Kleine Geldhäuser könnten sich in der gleichen Situation nicht darauf verlassen, dass die Notenbank ihnen unter die Arme greift.

Der Niedergang der Credit Suisse wirkt sich auch auf das Portemonnaie des CEO aus: CS-Chef Ulrich Körner verdient fünfmal weniger als sein Kollege bei der UBS. Im internationalen Vergleich muss er sich mit einem «Hungerlohn» abfinden.

Die Wirtschaftselite versteuert ihre Millionen vorzugsweise in der Zentralschweiz. Der Steuerrechner zeigt, wie viel dem Fiskus wegen Wohnsitzwechseln durch die Lappen geht.

Heute hält er die Credit Suisse für «sicher», erklärt Oswald Grübel im «Bilanz-Business-Talk», der am Sonntag auf SRF 1 ausgestrahlt wurde. Der Bankier sagt auch, dass er im kommenden Jahr einen weiteren Rückgang der Märkte erwartet.

Der Kurs der Schweizer Grossbank Credit Suisse hat sich in diesem Jahr mehr als halbiert. Trotz der ambitionierten Umbaupläne wird sich die Aktie nicht so schnell erholen, glaubt Oswald Grübel.

Der ehemalige Topbanker Oswald Grübel (78) erklärt, wer für die Misere der Credit Suisse verantwortlich ist – und wieso er letzte Woche Aktien der Grossbank kaufte.