Audrey Werro löst über 800 m Selina Rutz-Büchel als Schweizer Rekordhalterin ab.

Seit Rio 2016 ist kein Schweizer Mann mehr Olympiasieger geworden. Die Schweizer Medaillen holen vor allem die Frauen. Auch in Paris. Das sind die Gründe dafür.

Salomé Kora, Sarah Atcho-Jaquier, Léonie Pointet und Mujinga Kambundji sind im Olympia-Final über 4x100 m chancenlos. Am Ende werden sie wegen eines falschen Wechsels gar disqualifiziert. Gold holen die USA vor den Britinnen und Deutschland.

In diesen Tagen gibt es bei Olympia in Paris fast jeden Tag eine der beiden Kambundji-Schwestern auf der grossen Bühne im Stade de France zu sehen. Hinter den Kulissen stehen sich Mujinga und Ditaji ganz nahe.

Spektakel ist bei den Olympischen Spielen garantiert. Doch die Sprint-Finals der Frauen und der Männer sorgen für Unverständnis. Die Inszenierung der beiden Highlights unterscheiden sich markant.

Mujinga Kambundji ist beeindruckend in die Olympischen Spiele in Paris gestartet – und zeigt einmal mehr, dass sie an Grossanlässen eine Garantin für Schweizer Achtungserfolge ist. Selbst den Zeitplan-Ärger im Stade de France lässt sie an sich abprallen.

Mujinga Kambundji verpasst erneut eine Medaille über 100 Meter. Dennoch ist die Bernerin überglücklich.

Jetzt steigt Mujinga Kambundji (32) in Paris ins Olympia-Rennen. Am Freitag gehts mit den Vorläufen über 100 m los. Auf die Bernerin werden im Stade de France die Augen gerichtet sein. Das war 2012, bei ihren Anfängen, noch ganz anders. Für Blick geht sie auf Zeitreise.

Zum dritten Mal nimmt die St. Galler Sprinterin Salomé Kora (30) an Olympischen Spielen teil. So bereit, wie jetzt, war sie noch nie. Sie hat ein Lauf mit anschliessenden Freudentränen hinter sich.

Weder strategische Überlegungen noch taktische Geplänkel: Schnellt Mujinga Kambundji aus den Startblöcken, gehts gleich um alles oder nichts. Bald auch bei Olympia. Die Sprinterin über Egoismus, Erfahrung und Entscheidungen am Esstisch.