Für den 5000-m-Lauf der Männer war wieder einmal ein Weltrekord-Versuch angekündigt gewesen. Entsprechend forsch gingen die dafür infrage kommenden Kandidaten die Aufgabe an, doch zeichnete sich nach rund der Hälfte der Distanz ab, dass der globale Bestwert, den Joshua Cheptegei aus Uganda vor vier Jahren in Monaco auf 12:35,36 gesenkt hatte, an diesem Abend nicht im Bereich des Möglichen lag.
Dominic Lobalu konnte das Tempo der vorne weg laufenden Konkurrenten vorerst nicht mitgehen. Der für die Schweiz laufende Athlet aus dem Südsudan schloss zwar noch einmal zur Spitzengruppe auf, fiel am Ende aber wieder etwas zurück und beendete das Rennen als Achter.
Mujinga Kambundji kam über 200 m als Fünfte ins Ziel - in jenem Stadion, in dem sie vor zweieinhalb Monaten über diese Distanz ihren Europameistertitel erfolgreich verteidigt hatte. Mit ihrer Leistung war sie gleichwohl zufrieden. «Für ein Rennen gegen Ende der Saison ist das ganz okay», sagte die Bernerin im Interview mit dem Schweizer Fernsehen. Die Olympia-Dritte Brittany Brown aus den USA siegte überlegen.
Ditaji Kambundji vermochte über 100 m Hürden mit den Besten nicht mitzuhalten. Die Bernerin wurde Siebente. Mit ihrer Zeit von 12,78 blieb sie 38 Hundertstel über ihrem Schweizer Rekord, den sie gleichenorts im Juni beim Gewinn von EM-Bronze aufgestellt hatte. Die frühere U20-Weltmeisterin Ackera Nugent aus Jamaika gewann das Rennen in der Jahresweltbestzeit von 12,24 vor der Olympiasiegerin Masai Russell aus den USA.
Deutlich unter ihrem Leistungsvermögen blieb auch Stabhochspringerin Angelica Moser. Die in Texas geborene Zürcherin scheiterte auf 4,53 m dreimal und musste sich mit der übersprungenen Höhe von 4,43 m mit Rang 8 bescheiden.