Die Schweiz bekommt einen neuen Bundesrat oder eine neue Bundesrätin. Die Vereinigte Bundesversammlung bestimmt am heutigen Mittwochvormittag die Nachfolge von Aussenminister Didier Burkhalter (FDP), der Ende Oktober zurücktritt.

Einen Tag vor der Bundesratswahl haben am Dienstag im Bundeshaus die letzten Hearings mit den drei FDP-Kandidaten stattgefunden. An der Ausgangslage hat sich wenig geändert: Ignazio Cassis gilt nach wie vor als Favorit.

1 Meter, 71 Zentimeter: Ignazio Cassis hat das Format für den Bundesrat. Und er ist klein genug, um gewählt zu werden.

Heute Freitag entscheidet die FDP-Fraktion, wen sie ins Rennen um den frei werdenden Bundesratssitz schickt. Es ist möglich, dass sie nach den Anhörungen alle drei Bewerber nominiert.

Jetzt ist klar: Zwei Kandidaten und eine Kandidatin wollen in den Bundesrat einziehen. Die grosse BLICK-Analyse zeigt, wer bei welchen Parteien und Interessengruppen am besten ankommt.

Nun kandidiert auch Waadtländer FDP-Nationalrätin Isabelle Moret um die Nachfolge von Bundesrat Didier Burkhalter. Mit dem Frauenbonus könnte sie Kronfavorit Ignazio Cassis gefährlich werden.

Cassis ist der beste Freund der Krankenkassen und Bundesratskandidat. Für Jacques Pilet ist klar: Es gilt, ihn von der Macht fernzuhalten.

Die Stimmen, die mehrere Bundesratskandidaten aus der Südschweiz wollen, mehren sich. Die Tessiner FDP-Spitze hält am Einerticket fest. Doch was die Delegierten entscheiden, steht auf einem anderen Blatt.

Didier Burkhalter setzt mit seinem Rücktritt Johann Schneider-Ammann unter Druck. Die Tessiner und die FDP-Frauen wittern ihre Chance.

Der Tessiner Ignazio Cassis hat aktuell die besten Chancen, Didier Burkhalter zu beerben. Doch die Romandie dürfte den Sitz nicht kampflos aufgeben.