Einen einzigen Freiwilligen konnten die Grünen auftreiben, der bereit ist, für die Partei in die Bresche zu springen. Der halbherzige Bundesratsangriff verkommt damit zur Peinlichkeit. Eine Analyse.

Die Grünen haben am Dienstag ihren ersten möglichen Bundesratskandidaten vorgestellt. Doch die Bürgerlichen machen schon jetzt klar: Sie wollen grüne Herausforderer nicht einmal anhören.

Die Grünen kandidierten in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals für den Bundesrat. Blick zeigt, welche Grünen in den Senkel gestellt wurden und wer einen Achtungserfolg einheimsen durfte.

Wenn die Bundesverwaltung mit ihrer Pannenserie so weitermacht, sind solche Vergleiche mit dem afrikanischen Land bald nicht mehr angebracht, findet Alfred Heer.

Welch bittere Ironie: Ausgerechnet mit einer Bundesratskandidatur legen die Grünen ihre Unreife für eine Regierungsbeteiligung dar.

Die Grünen träumen von einem Sitz im Bundesrat und preschen trotz Wahlverlusten nach vorn. Blick zeigt, welche Kandidaten die Öko-Partei ins Rennen schicken könnte. Etwa den Ständerat Mathias Zopfi.

Die SVP konnte am Wahlsonntag deutlich zulegen – und jetzt steht auch fest, woher die Stimmen kamen. Ebenso, an wen die Verlierer von den Grünen Wahlanteile abgeben mussten.

Für die Grünen war der Sonntag sogar noch schwärzer als gedacht. Trotzdem wollen sie ihre Bundesratsambitionen nicht begraben.

Fast 60 Prozent der Stimmenden haben das Klimaschutz-Gesetz klar angenommen. Nun ist der Weg frei für den Ausstieg aus Gas und Öl, doch Umweltminister Albert Rösti bremst – zumindest aus Sicht der Gesetzesbefürworter.

SVP-Nationalrat Alfred Heer sieht seine Partei als Sündenbock – und empfiehlt seinen Gegnern ein altes Hausmittel.