Um beim Wettbewerb mithalten zu können, locken viele Krankenkassen mit einem erweiterten Leistungsumfang die Kundinnen und Kunden ab. Das Problem: Manchmal laufen diese Zusatzversicherungen so gut, dass sie angepasst werden müssen.
Das musste gerade die Helsana erleben. Soeben hat er Versicherten, die die Zusatzversicherung «Completa Extra» abgeschlossen haben, einen Leistungsabbau angekündigt. Statt wie bisher den vollen Rechnungsbetrag für gesundheitsfördernde Massnahmen wie Fitness oder Kurse für Ernährung zu übernehmen, sind es künftig noch 60 Prozent.
Das meint die Community
Wie kommt dieser Entscheid bei den Leserinnen und Lesern an? Ein Blick in die Kommentarspalte zeigt: Die Community ist gespalten. So schreibt Leser Marco Cucchia von einer bodenlosen Frechheit: «Mit diesen Leistungen haben sie neue Versicherte angelockt und nun streichen sie die einfach», kommentiert er.
Frustriert ist auch Leserin Rita Kröpfli. «Da bieten die eine Zusatzversicherung im Bereich Gesundheit an, und nun wird sie zu viel genutzt? Also die Versicherten machen zu viel für ihre Gesundheit, in dem sie die Angebote zu viel nutzen, um gesund zu bleiben, was die Kasse ja entlasten würde», schreibt sie. Auch Heinz Schober ist nicht überrascht, dass die Zusatzleistung auf einmal nicht mehr zugänglich sein wird. «Das ist das Risiko von Zusatzversicherungen», schreibt er. «30 Jahre lang einzahlen und wann man die Leistung mal brauchen würde, gibt es diese nicht mehr – oder ist so teuer, dass man den Zusatz im Alter eh kündigen muss», doppelt er nach.
«Fitness ist Privatsache»
Doch nicht alle sind mit dem Entscheid der Helsana unzufrieden. Mary Root kann die Änderung nachvollziehen. «Wieso soll eine Krankenkasse das Fitnessabo bezahlen?», fragt sie. Weiter schreibt sie: «Das ist Privatsache und gehört zur Eigenverantwortung. Ich habe keine Lust, meinem Nachbarn das Fitnessabo zu bezahlen.»
Und auch Jürg Gerber kann den Leistungsabbau nachvollziehen. Er begründet: «Zu viele nehmen viel zu viele Leistungen in Anspruch, weil sie wegen jedem Boboli zum Doktor rennen», schreibt er dazu.