Vom kompakten Sportcoupé bis zum fetten SUV: Keine Sportwagen-Marke hat so eine breite Palette wie Porsche, und zudem bieten die Schwaben von jedem Typ noch ein üppiges Angebot an Varianten. Wie etwa vom Elektrosportler Taycan.
Im Frühling startet mit dem GTS Sport Turismo gleich eine Dreifach-Neuheit: Der GTS ist eine neue Antriebsvariante, Sport Turismo eine neue Karosserie-Version – und zugleich hat der GTS Sport Turismo mehr Reichweite als andere Taycans.
Der GTS
Die drei magischen Buchstaben prangten erstmals 1963 auf einem Porsche: Der 904 Carrera GTS war ein Rennwagen mit Strassenzulassung. 2007 folgte mit dem Cayenne der erste GTS der Moderne und gab vor: Der GTS richtet sich an eine ausgesprochen sportliche Kundschaft, die aber volle Alltagstauglichkeit will. Mit dem Taycan hat nun vom 718er bis zum Cayenne jede Baureihe einen GTS.
Beim Tyacan reiht sich der GTS genau in der Mitte ein. Er hat 598 PS (440 kW). Mehr als im Hecktriebler (408 PS/300 kW) und im Allradler 4S (539 PS/390 kW) also und weniger als im Turbo (608 PS/500 kW) und Turbo S (761 PS/560 kW).
Die Reichweite
Für Alltagstauglichkeit sorgen im GTS bis zu 504 Kilometer WLTP-Reichweite, was ihn ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Trotz bekannter Batterie mit 93,4 kWh (brutto) ist er der erste Taycan, der offiziell über 500 Kilometer weit kommt. Wie das? Porsche hat die Software überarbeitet, und die E-Motoren werden bei geringer Last abgekoppelt, damit sie weniger Energie brauchen.
Auch alle anderen Taycan-Modelle sind ab sofort entsprechend programmiert und sollten ergo die 500er-Marke knacken. Die offizielle WLTP-Reichweite ändert sich dort jedoch nicht und bleibt unter 500 Kilometer. Warum? Das wäre teuer – weil dann alle Modelle und Versionen den Testzyklus nochmals absolvieren müssten.
Der Sport Turismo
Auch die neue Karosserie-Version Sport Turismo reiht sich in der Mitte zwischen Limousine und Cross Turismo ein. Aus dem Geländekombi Cross Turismo wird quasi ein Kombi oder eher noch Shooting Brake, der sich mit zwei Zentimeter weniger Bodenfreiheit tiefer duckt und auf den Rustikal-Look verzichtet. «Einige Kunden wünschten sich das», erklärt Porsches Technik-Sprecher Hermann-Josef Stappen und ergänzt: «Zudem macht ein GTS beim Cross Turismo keinen Sinn.»
Später wird es auch die schwächeren und stärkeren Versionen des Taycan als Sport Turismo geben, allerdings kommt keine GTS-Variante des Cross Turismo.
So fährt sich der GTS
Die Unterschiede zwischen Sport Turismo und Limousine sind unspürbar, auch die Masse quasi identisch: Der Shooting Brake ist nur einen Zentimeter höher und 15 Kilo schwerer, was weder am extremen Kurventalent noch geschmeidigen Komfort was ändert. Beeindruckend, wie spielend der 2,3-Tönner jeden Bogen nimmt. Zu spüren sind die Kilos nur auf der Bremse oder wenn man mal gar zu ambitioniert in enge Kehren sticht und er etwas über die Vorderräder schiebt.
Ein echter Porsche
Zumindest im Alltag respektive bei unserer Testfahrt auf öffentlichen Strassen ebenfalls kaum zu spüren ist der Unterschied in der Leistung. Der GTS jagt mit demselben Drehmoment von 850 Nm los wie der Turbo und ist mit 3,7 Sekunden auf Tempo 100 nur eine halbe Sekunde langsamer: Strom ist immer spontan.
Ob GTS oder Sport Turismo, der Taycan bleibt ein rasanter Stromer und echter Porsche. Dazu gibt es im GTS eigenständige optische sportliche Attribute – das wissen Fans immer zu schätzen. Ab 161'300 Franken kostet der neue GTS Sport Turismo (und ab 160'100 Franken gibt es die Limousine neu ebenfalls als GTS).
Das grosse Panoramadach des Porsche Taycan GTS ist eine Weltneuheit. Es lässt nicht nur Licht herein, sondern hält auch die Wärme draussen. Möglich machen dies Flüssigkristalle, die per Knopfdruck von klar auf matt wechseln. Sowas gibt es zwar schon, aber bei Porsche ist das Panorama-Glasdach in neun Segmente (Bild) unterteilt, die auf Wunsch auch einzeln abgedunkelt werden können.
Laut Porsche gelangen nur 15 Prozent der Wärme der Sonnenstrahlen durch das Glasdach ins Auto. So heizt sich das Auto weniger schnell auf, die Klimaanlage hat weniger Arbeit, verbraucht also weniger Strom – und das erhöht wiederum die Reichweite. Im Schnitt kostet die aktivierte Klimaanlage im Sommer sonst meist rund zehn Prozent Reichweite, dies kann aber je nach E-Auto variieren.
Das grosse Panoramadach des Porsche Taycan GTS ist eine Weltneuheit. Es lässt nicht nur Licht herein, sondern hält auch die Wärme draussen. Möglich machen dies Flüssigkristalle, die per Knopfdruck von klar auf matt wechseln. Sowas gibt es zwar schon, aber bei Porsche ist das Panorama-Glasdach in neun Segmente (Bild) unterteilt, die auf Wunsch auch einzeln abgedunkelt werden können.
Laut Porsche gelangen nur 15 Prozent der Wärme der Sonnenstrahlen durch das Glasdach ins Auto. So heizt sich das Auto weniger schnell auf, die Klimaanlage hat weniger Arbeit, verbraucht also weniger Strom – und das erhöht wiederum die Reichweite. Im Schnitt kostet die aktivierte Klimaanlage im Sommer sonst meist rund zehn Prozent Reichweite, dies kann aber je nach E-Auto variieren.