Lichteinstellung, Promille-Grenze, Kreisel
Diese 10 Fehler machen wir auf Englands Strassen

Auf der Insel ist einiges anders als auf dem Kontinent. Wer mit dem eigenen Auto aus der Schweiz nach Grossbritannien fährt, muss deshalb manches beachten – und manchmal sogar vorher in die Werkstatt.
Publiziert: 13.08.2024 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2024 um 09:05 Uhr
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Grossbritannien ist eine vielfältige Reisedestination – von der quirligen Hauptstadt London (Bild) über Badestrände im Süden bis zu den Wanderregionen im Norden.
Foto: Getty Images
Timothy Pfannkuchen

Für eine Reise im eigenen Schweizer Auto nach Grossbritannien ist ein wenig Vorbereitung nötig, nicht nur wegen der Fährverbindungen bzw. des Eurotunnels. Hier kommen die 10 wichtigsten Tipps, damit es mit dem Roadtrip durch Grossbritannien klappt – ohne dabei britische Autofahrerinnen zu nerven:

1

Rechts statt links fahren

Im links gelenkten Schweizer Auto ist britischer Linksverkehr noch verwirrender als im rechts gelenkten britischen Mietwagen. Vor allem beim Losfahren auf leerer Strasse oder beim Abbiegen landet man schnell auf der falschen Seite. Tipp: Erinnerungszettel («Links fahren!») ins Cockpit kleben. Vielleicht sogar spiegelverkehrt unter der Scheibe (quasi als «Head-up-Aufkleber»).

2

In km/h das Tempo messen

Auf der Insel wird in Meilen pro Stunde (mph) statt km/h gerechnet. In vielen Autos kann man einen digitalen Zusatztacho von km/h auf mph oder digitale Instrumente komplett umstellen – siehe Bedienungsanleitung. Wo nicht, ist ein «Spickzettel» wie im Bild oben (Vorlagen oder Aufkleber im Web) nützlich, nachts jedoch nur schwierig ablesbar.

3

Mit Fahrlicht nerven

Das asymmetrische Abblendlicht blendet beim Fahren links den Gegenverkehr. Bei älteren Autos (z.B. Halogen) das entsprechende Segment des Scheinwerfers abkleben (z.B. Isolierband oder fertig zugeschnittenen Kleber mit Prismen aus dem Zubehörhandel). Bei neueren Autos im Bordmenü umstellen oder vorher beim Garagisten erledigen lassen – sonst gibts die Lichthupe vom Gegenverkehr!

4

Ohne Grüne Karte unterwegs sein

Seit dem Brexit kann beim Unfall wieder die Grüne Versicherungskarte verlangt werden. Diese lässt sich einfach beim Versicherer bestellen – und da sie heute weiss ist, kannst du sie einfach selbst ausdrucken.

5

Keine Weste tragen

Wer ausserhalb von Orten bei einer Panne oder Unfall aussteigt, muss eine Warnweste tragen. Der Notruf lautet übrigens 999 oder 112.

6

Ohne CH-Schild herumfahren

In Grossbritannien ist das Länderkennzeichen CH Pflicht. Will man kein CH-Schild aufkleben, empfiehlt sich ein magnetisches Schild für meist fünf bis sieben Franken. Wichtig: Vorher mit Magnet testen, ob die Heckklappe tatsächlich aus Stahl besteht – und nicht aus Aluminium oder Kunststoff.

7

Vorfahrtsregeln nicht verstehen

Die Vortrittsregeln sind dank Signalen und Markierungen selbsterklärend. Rechts-vor-Links- bzw. Links-vor-Rechts-Kreuzungen gibt es nicht. In den seltenen Fällen eines nicht geregelten Vortritts musst du dich mit den anderen Fahrzeuglenkenden untereinander verständigen.

8

Falsch in den Kreisel einfahren

Rechts hat Vortritt, links herum einfahren. Bei Fahrten um mehr als den halben Kreisel erst rechts blinken. Vor der Ausfahrt aber dann immer links blinken. Vor allem aber: Konzentration!

9

Kein Gefühl für die Autobreite

Einspurige Landstrassen mit Ausweichbuchten haben keine klare Vortrittsregelung, doch sollte man bergwärts fahrenden und schweren Fahrzeugen Vortritt einräumen. Vorsicht auf dem Land: Oft nehmen Hecken die Sicht und man sieht den Gegenverkehr zu spät! Dann langsamer fahren.

10

Promille- und Tempolimite ignorieren

Das Tempolimit beträgt im Vereinigten Königreich in der Stadt 30, über Land 60 und auf Autobahnen 70 mph (48/96/112 km/h). Und die Promillegrenze liegt bei 0,8 – in Schottland sind allerdings nur 0,5 Promille Blutalkohol am Steuer erlaubt. Wobei: Eigentlich solltest du auf Alkohol verzichten, wenn du im Auto unterwegs bist. Erst recht in Grossbritannien, wo Autofahren ein bisschen komplizierter ist.

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