Neues bei den Modellen Discovery Sport und Evoque
Der Zauberspiegel von Land Rover

Land Rover poliert seine Kleinsten auf. Zum Herbst gibts für Range Rover Evoque und Land Rover Discovery Sport vor allem neues Digitalspielzeug.
Publiziert: 04.07.2023 um 11:00 Uhr
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Land Rover liftet seine kleinsten Modelle: Eines davon ist die seit 2019 angebotene zweite Generation des Range Rover Evoque.
Foto: Zvg
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Andreas FaustLeitung Auto & Mobilität

Vier Jahre nach der Lancierung eines Modells folgt eine Auffrischung und drei bis vier Jahre später die neue Modellgeneration. Das ist der typische Lebenslauf eines Autos in Europa. In den USA will die Kundschaft aber jedes Jahr was Neues: Seit Jahrzehnten gibts dort die sogenannten Modelljahre – jedes Jahr wird verbessert oder umgestylt. Manchmal locken nur Kleinigkeiten, manchmal gibts umfassende Änderungen.

In Europa machen es nur BMW und Land Rover ähnlich. Hier ein neuer Motor, dort ein neues Infotainment – so halten beide Marken ihre Modelle kontinuierlich up to date. Bei Land Rover sind nun die Kleinsten dran. Range Rover Evoque und Land Rover Discovery Sport stehen technisch auf der gleichen Plattform, sprechen aber unterschiedliche Zielgruppen an: Der Evoque zielt auf Städter, denen ein normaler Kompaktwagen zu langweilig ist; der bis zu siebenplätzige Discovery Sport kutschiert vor allem Familien mit Kind und Kegel durch den Alltag.

Gewölbter Screen, vegane Stoffe

Wichtigste Neuerung bei beiden ist das aufgefrischte Interieur mit neuen Materialien, mehr Ablageflächen und einem nagelneuen 11,4-Zoll-Touchscreen fürs Infotainment, der sich gewölbt an das Armaturenbrett schmiegt. Immer wichtiger: Es gibt zwar auch Lederbezüge fürs Interieur, aber auch vegane Bezüge aus PET-Recyclingmaterial im Discovery Sport oder einem nachhaltigen Wollmischgewebe oder Stoffen aus Eukalyptusfasern im Evoque.

Technisch sorgen neue Scheinwerfer mit je 67 LED-Elementen für adaptives Matrixlicht. Durch Ein- und Ausschalten der LEDs wird dabei der Lichtkegel so ausgespart, dass der Gegenverkehr nicht geblendet wird. Pfiffig: der digitale Rückspiegel. Entweder zeigt er wie ein herkömmlicher Spiegel den Blick nach hinten. Ist dieser aber durch Gepäck oder Passagierköpfe versperrt, kann man auf die Kameraperspektive umschalten. Dann schaut man wie durch die Kofferraumklappe hindurch und hat freie Sicht.

Drei Antriebe, bis zu 309 PS

Unverändert bleiben die Antriebe: Je ein Diesel- und Benziner-Mildhybrid mit drei Zylindern, 1,5 Litern Hubraum und 48-Volt-System zur Rekuperation und als Booster mit 204 PS (150 kW) beim Diesel und 200 PS (147 kW) beim Benziner. Hinzu kommt ein Plug-in-Hybrid mit 309 PS (227 kW) zum Nachladen an der Steckdose, der im Evoque für 62 und im grösseren Discovery Sport für 47 Kilometer rein elektrische Reichweite sorgt. Die Preise beginnen bei 61'300 Franken (Discovery Sport), bzw. bei 61'700 Franken beim Evoque.

Das Wichtigste an beiden Modellpflegen ist aber sicher der Hinweis: Land Rover gibts noch. Aber nach mehreren Führungswechseln stecken die Marke und ihre Schwester Jaguar mitten im Umbau auf Elektroantriebe. Viel Neues gabs daher zuletzt nicht zu berichten – ausser, dass sich der ganze Konzern neu aufstellt. Künftig rangieren unter dem Dach von Jaguar Land Rover (JLR) vier verschiedenen Marken: Range Rover, Discovery, Defender und Jaguar. Wahrscheinlich im kommenden Jahr startet dann der grosse Range Rover mit reinem Elektroantrieb.

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