Neuer Toyota Yaris enthüllt
Der spart nicht am Spass

Der vierte Toyota Yaris wird nicht nur optisch frech. Er ist auch ein selbstbewusstes Statement, dass Elektro nicht alles ist: Mit seinem Hybridantrieb dürfte er die Drei-Liter-Verbrauchsgrenze knacken!
Publiziert: 16.10.2019 um 12:22 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2020 um 13:38 Uhr
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Alles neu: Der Toyota Yaris in der vierten Generation sieht viel frecher aus.
Foto: zvg
Timothy Pfannkuchen

Vier Millionen Stück – darunter 500'000 Hybride – sind schon eine Hausnummer: Der Kleinwagen Yaris ist seit 1998 einer der Toyota-Bestseller. Um gegen Neuheiten wie Renault Clio, Opel Corsa, oder VW Polo zu bestehen, geht er 2020 in die vierte Runde – erneut mit etwas, das er 2012 einführte und bisher kein anderer Kleinwagen hat: Vollhybrid-Antrieb.

Der neue Cityflitzer basiert auf Toyotas neuer TNGA-Architektur und bekommt daraus die frische Kleinwagen-Plattform des Hauses gestrickt, die GA-B. Also analog etwa zu GA-C (z.B. neuer Corolla, C-HR) oder GA-K (z.B. Camry). In der Praxis heisst das: Der Yaris bleibt entgegen dem Trend gleich gross. In der Länge (3,94 Meter) wie Höhe verliert er je einen halben Zentimeter, legt aber je ebenso viel an Breite wie Radstand zu, steht also stämmiger da und bietet trotzdem mehr Platz.

Gleich gross, ungleich cooler

Nicht nur aussen wirkt der neue Yaris um eine Dimension frecher. Im frischen Cockpit sieht man, dass er auf junge Kunden zielt: Sitzposition tiefer, steiler stehendes Lenkrad kleiner. Dazu volldigitale Instrumente, Head-up-Display (Option), Touchscreen, kabelloses Smartphone-Laden und geschäumte Oberflächen statt nur Hartplastik. Das Fahrgefühl soll zwar komfortabel bleiben, aber dynamischer werden, was angesichts des Fahreindrucks der neueren Brüder (z. B. Corolla) glaubhaft klingt. Und wie bei jenen soll der Hybrid trotz stufenlosem Automat ein kultivierter Spassmacher werden.

Sparen ohne Spassverlust

Dazu wird von den Varianten mit 2,0 (z.B. Corolla) und 2,5 Liter Hubraum (z.B. RAV4) der jetzt auch in der kleinsten Variante in die vierte Generation gehende Hybridantrieb abgeleitet. Im Yaris nutzt er einen 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner (Atkinson-Zyklus) plus Elektromotor sowie einen leichteren Lithium-Ionen- statt Nickel-Metallhydrid-Akku. Zwar ists kein Geheimnis, dass auch Toyota an rein akkuelektrischen Autos feilt. Und doch ein Statement: Vollhybrid bleibt also «in».

Ein «Drei-Liter-Auto»

Exakte Leistungs- und Verbrauchsdaten verrät Toyota uns noch nicht, aber «15 Prozent mehr Leistung, über 20 Prozent effizienter». Wir rechnen mal nach: Das wären dann 115 (zuvor 100) PS bei Norm-Verbrauchswerten ab wohl 3,0 (bisher ab 3,7) l/100 km (vom WLTP- zum NEFZ-Zyklus umgerechnet). Damit wäre der Yaris ein «Drei-Liter-Auto»! Diesel gibts nicht, aber zwei Dreizylinder-Benziner (1.0 und 1.5, wovon wohl nur Letzterer in die Schweiz käme) ohne E-Hilfe.

Zulegen soll auch die Sicherheit, etwa mit Voll-LED-Licht, Zentralairbag, Radartempomat und Spurhalter. In die Schweiz fährt der neue Yaris ab Sommer 2020. Die Preise des Neuen (der noch aktuelle Yaris kostet fünftürig – Dreitürer entfällt künftig – ab 17'400, als Hybrid ab 23'900 Franken) sind noch offen, dürften sich aber im ähnlichen Rahmen bewegen.

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