Im Oktober startet bei uns BMWs neuer 5er. Gerade frisch enthüllt, konnte Blick schon drinsitzen. Grösste Überraschung ist das Design: Kein riesiger Frontgrill, keine bullige, fast senkrechte Front, kein martialischer Auftritt wie zuletzt zum Beispiel beim 7er oder dem Mega-SUV XM.
BMW kehrt lieber zurück zur dezenten Eleganz – wie immer beim 5er, der die Autos der Altkunden nicht alt aussehen lassen darf und Neukunden nicht abschrecken soll. Deshalb gibts gestraffte Formen, eine Front mit deutlichen Anleihen an den kleineren 3er, den typischen Hofmeister-Knick in der hinteren Fenstersäule und ein elegantes Heck mit schmalen LED-Leuchtbändern.
Weitere Versionen erst 2024
Bei den Antrieben gibts die Wahl unter Benziner, Diesel, Plug-in-Hybrid und Elektro. Erst im kommenden Frühjahr folgt die Kombiversion namens Touring und wohl erst zum Jahresende 2024 kommt der neue BMW M5 als stärkste Topversion.
Wer bis dahin nicht warten kann, dürfte mit dem stärksten Elektromodell i5 M60 xDrive liebäugeln. Der obligatorische Allradler bietet 601 PS (442 kW) und 795 Nm maximales Drehmoment, die sich im Boost auf 820 Nm steigern lassen. Aus dem Stand gehts in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis Tempo 230. Dem steht eine elektrische Reichweite von rund 455 Kilometern gegenüber. Die meisten Stromerkäufer dürften sich jedoch für den kleineren i5 eDrive 40 entscheiden, der 340 PS (250 kW) leistet und bei 193 km/h abgeregelt wird. Reichweite: 477 bis 582 Kilometer. Die maximale Ladegeschwindigkeit liegt bei allen Modellen bei 205 Kilowatt (kW).
Vierzylinder und Stromer zum Start
Zum Marktstart kommen der Benziner 520i mit einem 208 PS (153 kW) starken Vierzylinder-Turbo mit zwei Litern Hubraum und 48-Volt-Bordnetz. Den Diesel mit 197 PS (145 kW) gibts wahlweise mit Hinterrad- oder Allradantrieb. Neu beim Fahrwerk sind optionale elektronische Dämpfer, Wankstabilisierung, Hinterradlenkung und eine Luftfederung an der Hinterachse. Pilotiertes Fahren auf Level 3 bleibt aussen vor, aber für Deutschland, die USA und Kanada kommt ein erweiterter Autobahnassistent bis 130 km/h. Erstmals als Weltneuheit: der aktive Spurwechselassistent, den man per Augenblick auslösen kann. Kein grosser Mehrwert im Alltag, aber allemal ein imposanter Showeffekt.
Mehr Platz dank neuer Grösse
Gross ist er geworden, der neue BMW i5, denn mit 5,06 Metern Länge spielt er in der Liga, in der einst der klassenhöhere 7er in der Version mit normalem Radstand unterwegs war. Zudem wurde der Wettbewerber von Audi A6 und Mercedes E-Klasse breiter (plus 3,2 cm) und bekam mehr Radstand (plus 2,0 cm auf 3,00 m). Wer die aktuellen BMW-Modelle kennt, wird im Innenraum wenige Überraschungen erleben. Aus iX, i7 und 3er ist das gewölbte Curved Display mit zwei 12,3 und 14,9 Zoll grossen Bildschirmen schon bekannt. Wie beim 7er fehlt überraschend auch bei der neuen 5er-Reihe ein zumindest optionales Beifahrerdisplay.
Los gehts mit dem neuen 5er am 21. Oktober, die Preise stehen allerdings noch nicht fest. Ab Frühjahr 2024 folgen dann weitere Versionen wie die Plug-in-Hybriden 530e als Vierzylinder mit 299 PS (220 kW) und 550e xDrive als Sechszylinder mit 489 PS (360 kW), die rein elektrisch über 90 Kilometer schaffen. Die bisherigen Benziner 530i und 540i mit 258 PS und 381 PS fallen in Europa aus dem Programm. Ebenfalls nicht mehr für den europäischen Markt gibt es ein normales Schiebedach – Ersatz verspricht ein grosses Panoramadach mit Jalousie.