Concept Touring Coupé enthüllt
BMWs cooler Turnschuh ist zurück!

BMW zitiert mit dem Shooting Brake Concept Touring Coupé bekannte Modelle vergangener Tage wie das Z3 Coupé oder die Kombis der 02er-Baureihe aus den 1970er-Jahren. Ein Fingerzeig für die Zukunft?
Publiziert: 30.05.2023 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2023 um 14:17 Uhr
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BMW hat beim Oldtimer-Schönheitswettbewerb Concorso d'Eleganza Villa d'Este am Comer See (I) den Shooting Brake «Concept Touring Coupé» enthüllt.
Foto: zVg
Wolfgang Gomoll

Beim Oldtimer-Schönheitswettbewerb Concorso d'Eleganza Villa d'Este läuft BMW immer weider zur Höchstform auf. Studien wie der mittlerweile Realität gewordene BMW 3.0 CSL oder der atemberaubende BMW M1 Hommage haben am pittoresken Comer See (I) die Blicke auf sicher. Auch diesmal besinnen sich die Münchner auf ihre Vergangenheit und rollen einen Shooting Brake namens BMW Concept Touring Coupé nach Italien. Eine Reminiszenz ist schon beim ersten Anblick des Konzeptautos klar: Das Z3 Coupé, erst als Entwurf eines Designers unter Drogeneinfluss belächelt und als «Elefanten-Turnschuh» betitelt, heute legendär, stand eindeutig Pate.

Die BMW-Historie fördert zwei weitere Vorbilder zutage: Aus den Tiefen der bayerischen Automobilgeschichte lugt auch das BMW 328 Touring Coupé hervor, das 1940 das legendäre Langstreckenrennen Mille Miglia gewann. In den 1970er-Jahren fanden die Touring-Modelle der Baureihe 02 jede Menge Fans. Die erkennen sofort den Schriftzug, der am Heck des Vehikels prangt. Überhaupt: der Rückansicht. Ausladend reckt der Z4-Kombi sein prachtvolles Heck dem Betrachter entgegen, das in mächtige Schultern mündet. Herrlich! Dass Ferrari mit dem FF einst eine ähnliche Idee auf die Strasse gebracht hat, gereicht dem BMW durchaus zu Ehre.

Standesgemässer Heckantrieb

Die Lackfarbe «Sparkling Lario» ist eine Ehrerweisung an den Ort, an dem der Shooting Brake seinen ersten Auftritt hat: Lario ist der aus dem Lateinischen abgeleitete Name des Comer Sees. Eingebettete blaue Glasteilchen verleihen dem grau-braunen Lack eine besondere Tiefenwirkung. Passend zum braunen Grundton sind die Chromelemente passend in Silberbronze beschichtet. Das gilt ebenso für die vertikalen Doppelstreben der speziell für das Concept Touring Coupé gestalteten BMW-Niere und auch den doppelt geknickten Übergang an der C-Säule – bei BMW-Kennern als Hofmeister-Knick bekannt.

Wenn wir schon bei Elementen eines klassischen BMWs sind, darf der Hinterrad antreibende Reihensechszylinder unter der langen Motorhaube nicht fehlen. Basis des Konzeptfahrzeugs ist ein Z4 M40i mit 340 PS (250 kW), der mit dem Dreiliter-Triebwerk in 4,5 Sekunden auf Tempo 100 jagt und 250 km/h schnell wird. Für standesgemässen Vortrieb sollte also gesorgt sein.

Feinstes Leder überall

Doch das Concept Touring Coupé ist auch ein GT – und somit ein gemütlicher Innenraum unerlässlich. Die Interieurdesigner nutzten bei der Bicolor-Vollleder-Ausstattung, bei der sogar die Fussmatten aus Leder sind, die Expertise des italienischen Möbelherstellers Poltrona-Frau. Selbst der Kofferraum ist mit Sattelleder ausgeschlagen. Details wie die feine Perforierung, die sich überall im Auto findet oder die wie bei einem Baseballhandschuh geflochtenen Lederbänder verleihen dem Innenraum eine besondere Note. Allerdings sind die Lederzöpfe nicht ganz neu. Der Audi TT hatte dieses spezielle Feature schon vor einigen Jahren.

Zum stilvollen Reisen gehört auch das passende Gepäck. Die Spezialisten der Ledermanufaktur Schedoni in Modena haben eigens für das BMW Concept Touring Coupé zwei grosse Koffer, einen kleinen Weekender und einen Kleidersack entworfen, die perfekt auf das Fahrzeug abgestimmt sind. Extras, die sich auch gut verkaufen dürften. Apropos: Ein fahraktiver Shooting Brake wie der Concept Touring Coupé würde sicher Käufer finden. Vorbilder, die den Sprung vom Comer See in die Schauräume der Autohäuser geschafft haben, gibt es schliesslich genug.

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