Autos haben nicht genug Raum in Zürich? Am Mittwoch, 17. August, wird ihnen gleich ein kompletter Platz reserviert: Denn am Bürkliplatz steigt ab 9.30 Uhr der 18. Zurich Classic Car Award (ZCCA). Dann präsentieren 93 Oldtimer-Besitzer ihre Schätzchen und konkurrieren in sechs Kategorien um Preise und Pokale.
Concours d'elegance werden solche Wettbewerbe in der Klassikerszene genannt – Wettbewerbe um das schönste Auto. Früher waren sie eine Art Leistungsschau des Karosseriegewerbes: Damals konnte man bei Nobelmarken noch nackte Fahrgestelle samt Antrieb kaufen und bei Schweizer Spezialbetrieben wie zum Beispiel Graber, Worblaufen oder Tüscher massgeschneiderte Blechkleider ordern. An den Concours zeigten die Carossiers ihre Kreationen, um Aufträge einzusammeln.
Ruhm und Wertzuwachs
Inzwischen sind es Sammlerwettbewerbe: Ruhm gibt es zu gewinnen, aber Trophäen wie beim Zurich Classic Car Award zahlen auch auf den Wert eines Klassikers ein und können für Preiszuwachs beim Weiterverkauf sorgen. Oldtimer sind ja längst auch Big Business und eine Wertanlage. In fünf Kategorien, nach Baujahren unterteilt, werden am Bürkliplatz Klassensieger ermittelt, dazu in einer sechsten die schönsten Cadillacs. Denn: Der US-Autobauer wird in diesem Jahr 120 Jahre alt.
Begehrt sind aber vor allem die Hauptpreise: Zum «Best of Show», also dem Schönsten unter allen 93 Teilnehmenden, werden auch Preise für den «Best Unrestored», also den besterhaltenen Oldie im Originalzustand, und den «Best Documented» vergeben. Bei letzterem geht es darum, den Lebenslauf des Autos lückenlos dokumentieren zu können – von der Originalrechnung über alle Servicebelege bis hin zu Fotos von Rennsiegen, zum Beispiel. Bewertet werden die Autos von einer Profi-Fachjury unter anderem aus Journalistinnen und Oldtimer-Experten.
Auch Zuschauer sind am Bürkliplatz herzlich willkommen – und dürfen mit dem ZCCA-Publikumspreis auch einen eigenen Sieger küren.