Amag Classic Day 2022
Blick in die Schweizer Auto-Vergangenheit

Vor 50 Jahren wurde die Autoproduktion der Amag in Schinznach-Bad AG eingestellt. Am Wochenende vom 25. und 26. Juni lädt der grösste Schweizer Autoimporteur deshalb zum Classic Day.
Publiziert: 24.06.2022 um 13:14 Uhr
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Heute ist die Amag als grösster Schweizer Autoimporteur unter anderem für PWs von Audi, Seat, Skoda und Volkswagen bekannt.
Foto: Zvg
Andreas Faust

Die Schweiz hat keine Auto-Produktion? Gegenwärtig stimmts, aber einst sah es anders aus. Heute ist die Amag als grösster Schweizer Autoimporteur unter anderem für PWs von Audi, Seat, Skoda und Volkswagen bekannt. Im Jahr 1948, also vor 74 Jahren, startete das Unternehmen mit der Einfuhr und dem Verkauf des legendären VW Käfer. Ab 1949 wurden auf dem Amag-Gelände in Schinznach-Bad AG aber auch Autos gebaut: Modelle der US-Marken Chrysler, Plymouth, Dodge, DeSoto, Standard, Studebaker und von VW Karmann-Ghia wurden in Einzelteilen angeliefert und im Aargau montiert.

Warum? Weil der Import fertiger Autos aus den USA heftig Zoll kostete – im Gegensatz zur Einfuhr von Einzelteilen. Qualitativ waren die Schweizer Autos den in den USA montierten überlegen. Aber mit der Verfettung der US-Modelle – dadurch sinkender Nachfrage – und neuen, grösseren Modellen aus dem VW-Konzern, ging die Zeit der Schweizer Fertigung bald zu Ende. Bis 1972 liefen bei der Amag rund 30'000 Fahrzeuge vom Band.

Oldtimer zum Anfassen

Darauf will das Unternehmen am kommenden Wochenende, 25. und 26. Juni, zurückblicken – mit dem ersten Amag Classic Day am einstigen Produktionsstandort in Schinznach-Bad. Die «Automontage Schinznach» ist Thema einer Sonderausstellung, ehemalige Lernende erzählen von damals und Besucherinnen und Besucher können sich durch die alten Montagehallen führen lassen. Dort residieren heute eine Werkstatt mit Spenglerei, Lackiererei und Ersatzteillager und Amag Classic, die sich um alle Themen rund um Oldtimer aus dem VW-Konzern kümmert.

Der Eintritt ist gratis – ob mit eigenem Oldtimer oder ohne. Wer keinen Klassiker hat, kann aber einen Oldie probefahren und sich die Amag-eigene Klassikersammlung anschauen. Geöffnet ist der Event am Samstag, 25. Juni., von 12 bis 20 Uhr und am Sonntag, 26. Juni, von 9 bis 16 Uhr.


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