Zurich Classic Car Award 2021
Schweizer Autobau ist nicht zu schlagen

Der 17. Zurich Classic Car Award (ZCCA) mitten in der Zürcher Innenstadt war ein grandioser Schaulauf von edlen wie bürgerlichen Oldies. Die Hauptpreise räumten zwei Alfa Romeos ab, die 1938 mit Schweizer Karosserie parallel am Autosalon debütierten.
Publiziert: 19.08.2021 um 13:11 Uhr
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Zum Zurich Classic Car Award (ZCCA) fanden sich wieder rund 90 Oldtimer auf dem Bürkliplatz in der Zürcher Innenstadt ein.
Foto: Timothy Pfannkuchen
Timothy Pfannkuchen

Der Wettergott war dem Zurich Classic Car Award (ZCCA) auch bei dessen 17. Austragung hold: Als am Mittwoch in Zürich wieder rund 90 Oldies auf dem lauschigen Zürcher Bürkliplatz zur Schönheitskonkurrenz antrabten, zeigte sich der verregnete Sommer von der freundlichen Seite – wie in den Jahren zuvor. Und während auch dieses Jahr viele Klassik-Events der Pandemie zum Opfer fielen, konnte der ZCCA durchgeführt werden – genau wie im Jahr zuvor.

Untypisch für einen Concours d'Elegance und typisch ZCCA war einmal mehr die bunte Mischung. Zwar waren viele Hochglanz-Preziosen vor Ort, aber eben auch Brot-und-Butter-Mobile. Eine Sonderklasse gab es diesmal für den Jaguar E-Type zum 60. Jubiläum. Unter 15 E-Types war auch jener, der 1961 am Genfer Salon enthüllt worden war. Er gewann als erster je gezeigter E-Type seine Klasse.

Plastikautos und Youngtimer

Eine weitere Sonderklasse widmete sich Autos mit Kunststoffkarosserie. Mit dabei neben Alpine und Corvette etwa ein Studebaker Avanti. Auch Youngtimer kamen wieder zu ihrem Recht, ob 1988er Toyota Celica (in Erstbesitz), 1990er Alfa Romeo SZ Zagato, BMW Z8 oder ein 1982er Pininfarina Spidereuropa (in Erstbesitz). Im Herzen der Stadt ging es dann für Jurorinnen und Juroren – mit dabei ein Blick-Autoredaktor – unter Vorsitz von Ulrich Safferling (57) an die Bewertung und später die Kürung der Sieger.

Neben Klassensiegen bei Vorkriegs- bis 1970er-Jahre-Oldies wurde einmal mehr ein Publikumspokal vergeben, über den alle Besuchenden abstimmen konnten. Publikumsliebling diesmal: ein himmelblauer 1957er Alvis mit Karosserie von Graber aus Wichtrach BE. Ohnehin standen rollende Kunstwerke der Schweizer Carrossiers hoch im Kurs: In der Klasse der 1970er-Jahre-Autos holte sich ein perfekt restaurierter, rarer Viertürer – einer von 28 High Speed 375/4 aus der Schmiede von Peter Monteverdi (1934–1998) aus Binningen BL – den zweiten, ein 3000 Kilometer junger, unrestaurierter High Speed 375 L den ersten Platz.

Schweizer Salon-Premieren

Auch die beiden Hauptsieger haben Schweizer Wurzeln. Als «Best of Show» und bestes unrestauriertes Fahrzeug wurden Brüder gewählt: Die wunderschönen Cabrios Alfa Romeo 6C 2300 standen 1938 beide mit Aufbau von Carrosserie Worblaufen BE am Genfer Autosalon – einer am Stand von Alfa, einer am Stand von Worblaufen. Ebenfalls auffallend: Das Oldtimerhobby ist eben doch keine reine Männersache: Drei Preise wurden von Lenkerinnen abgeräumt, ob im BMW Z8, im Triumph Spitfire in nunmehr dritter Familiengeneration oder der Celica.

Zudem einmal mehr positiv am ZCCA: Die Lage am Bürkliplatz mitten in Zürich bescherte auch Passantinnen und Passanten oder Touristen ein Klassik-Erlebnis – mit freiem Eintritt. Übrigens: Am 25. und 26. September 2021 findet in Ascona TI noch die Tessiner Schwester-Veranstaltung statt, der Ascona Classic Car Award (ACCA). Mehr Infos zum ZCCA wie auch zum ACCA gibt es hier: Swisscarconcours.ch.

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