Der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un (37) will Berichten zufolge westliche Modetrends aus seinem Land verbannen. Der Grund: Er fürchtet, dass durch den westlichen Einfluss auf die nordkoreanische Jugend sein Regime zusammenbrechen könnte.
Verboten sind laut der Zeitung «The Mirror» deshalb zum Beispiel zerrissene Hosen sowie enge Röhrenjeans – auch Skinny Jeans genannt. Auch Frisuren wie die in den 80er-Jahren getragene Vorne-kurz-hinten-lang-Frisur (Vokuhila) sind dem Diktator ein Dorn im Auge. Solche «extravaganten» Haarschnitte werden in Nordkorea als Zeichen einer «Invasion des kapitalistischen Lebensstils» angesehen. Dazu gehören auch gefärbte Haare und Piercings. Erlaubt ist im abgeschotteten Land nur eine begrenzte Anzahl Haarschnitte. Wer sich nicht daran hält, dem droht sogar das Arbeitslager.
Strengere Strafen
Die staatliche Zeitung «Rodong Sinmun», ein Organ der regierenden Arbeiterpartei, rief am Wochenende dazu auf, solche Entwicklungen in Schach zu halten. Ein Land könne trotz seiner Wirtschafts- und Verteidigungskraft verwundbar werden und schliesslich wie eine feuchte Mauer zusammenbrechen, wenn man nicht am eigenen Lebensstil festhalte, hiess es beispielsweise. Beim kleinsten Anzeichen des kapitalistischen Lebensstils müsse man sich in Acht nehmen und dagegen ankämpfen.
Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur «Yonhap» hat das Regime von Kim Jong Un auch strengere Strafen für diejenigen eingeführt, die im Besitz von in Südkorea erstellten Videos sind. (bra)